Presseerklärung zum Landesparteitag Grüne Neunkirchen fordern Rückzug von Ulrich

Neunkirchen · Zur „Demontage“ von Tina Schöpfer heißt es: Entscheidung der Delegierten bildet nicht unbedingt Meinungsbild der Partei ab.

 Da war die Welt noch in Ordnung: Markus Tressel und Tina Schöpfer beim SZ-Sommerinterview 2019 am Furpacher Weiher.

Da war die Welt noch in Ordnung: Markus Tressel und Tina Schöpfer beim SZ-Sommerinterview 2019 am Furpacher Weiher.

Foto: Robby Lorenz

Der Vorstand des Grüne-Ortsvereins Neunkirchen äußert sich in einer Pressemitteilung „entsetzt und betroffen“ über die Vorkommnisse auf dem Landesparteitag der Grünen und fordert den Rückzug von Hubert Ulrich. Der Vorstand schließe sich der juristischen Anfechtung der Landesliste an. Er fordere Ulrich außerdem auf, Platz eins der Landesliste für den Bundestag frei zu machen, um weiteren Schaden von der Partei abzuwenden.

Weiter erklären die beiden Vorsitzenden Christel Hasmann und Christian Ruffing: „Wir sind entsetzt darüber, wie unsere Kreisvorsitzende und Fraktionsvorsitzende im Neunkircher Stadtrat und zu Beginn des Parteitags noch amtierende Landesvorsitzende Tina Schöpfer bei ihrer Bewerbung um die Spitzenkandidatur für den Bundestag und auch bei ihrer Kandidatur um Platz zwei und drei regelrecht demontiert wurde.“ Tina Schöpfer und Markus Tressel hätten in den letzten fünf Jahren nach der Landtagswahl 2017, die mit den Spitzenkandidaten Hubert Ulrich und Barbara Meyer-Gluche verloren ging, eine hervorragende Aufbauarbeit für die Grünen-Saar geleistet. Die sei nun an einem Tag eingerissen worden. Es sei klar, dass die Entscheidung der Delegierten nicht unbedingt das Meinungsbild in der Partei abgebildet habe.

„Es war im Vorfeld des Parteitags schon erkennbar, wie Tina Schöpfer gezielt schlecht gemacht werden sollte und versucht wurde, Keile in den Kreisverband und den Ortsverband zu treiben“, heißt es in der Erklärung weiter. Im Kreis Neunkirchen sei das nicht gelungen. „Sowohl der Kreisvorstand Neunkirchen als auch die Ortsverbände Neunkirchen, Schiffweiler, Eppelborn, Illingen und Ottweiler haben Tina Schöpfer ein Votum ausgesprochen.“

Trotzdem habe Astrid Hilt, die ebenfalls für die Grünen im Neunkircher Stadtrat sitzt, auf Platz drei gegen Tina Schöpfer kandidiert und sich der Stimmen aus dem Ulrich-Lager sicher sein können. Auf Platz zwei hatte Tina Schöpfer zuvor bereits gegen Irina Gaydukova verloren, die von Hubert Ulrichs Umfeld offenbar völlig unvorbereitet in die Kandidatur geschickt worden sei. „Auch wenn wir die Kandidatin für ungeeignet für den Bundestag halten, verurteilen wir ausdrücklich den Shitstorm, der gegen sie, die von ihrem Listenplatz zurückgetreten ist und auch unserer Partei nicht mehr angehört, in den sozialen Medien läuft.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort