Kommentar zur Krise bei den Saar-Grünen Ulrich zerschlägt seine Partei

Meinung · Die Grünen im Saarland haben den Grünen-Aufschwung binnen weniger Tage zerschlagen. Vor allem die Machtspiele Hubert Ulrichs hinterlassen verbrannte Erde. Und das missfällt nicht nur im Saarland

Ralph Rouget tritt als Landeschef der Grünen im Saarland zurück
Foto: BeckerBredel

Die Saar-Grünen haben sich binnen weniger Tage komplett demontiert. Ihre Chance, bei der Landtagswahl im März abzuräumen und die Regierung mit zu bilden, wackelt erheblich. Der Grünen-Aufschwung scheint erstmal zu Ende. Was sich in den vergangenen Wochen innerhalb der Landespartei abspielte, lässt sich schwer kitten. Auch nicht mit dem viel beschworenen „Neuanfang“ durch eine jüngere Generation. Nicht, solange die ältere ihren Platz nicht räumt. Nicht, solange Hubert Ulrich mitmischt. Und das wird er. Er hält an seiner Spitzenkandidatur fest. Was aller Wahrscheinlichkeit nach sein Recht ist. Die Wahl wird von einigen Parteirechtlern als satzungskonform angesehen. Das Frauenstatut ist allerdings nur der Aufhänger des jüngsten Konflikts. Die Gräben in der Partei liegen viel tiefer, ausgehoben von Ulrich durch Machtspiele und Provokationen. Für was aber steht Ulrich? Für die politische Überzeugung der Grünen wohl nicht. Eher für persönliche Ambitionen, noch einmal Karriere zu machen. Damit wird er scheitern. Er hinterlässt verbrannte Erde im Saarland. Und in Berlin steht für Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock fest: Nicht mit Ulrich!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort