Die unerklärlichen zehn Minuten

Marpingen. "Mein Körper fühlt sich an, als hätte ich eine Ganzkörperfraktur!" Was sich anhört wie das Fazit einer üblen Keilerei, ist in Wirklichkeit die Aussage von Timo Klein, Rückraumspieler des Handball-Saarlandligisten HSG Nordsaar, nach dem hart umkämpften 27:23 (14:9)-Sieg seiner Mannschaft gegen den Tabellensechsten TV Merchweiler

Marpingen. "Mein Körper fühlt sich an, als hätte ich eine Ganzkörperfraktur!" Was sich anhört wie das Fazit einer üblen Keilerei, ist in Wirklichkeit die Aussage von Timo Klein, Rückraumspieler des Handball-Saarlandligisten HSG Nordsaar, nach dem hart umkämpften 27:23 (14:9)-Sieg seiner Mannschaft gegen den Tabellensechsten TV Merchweiler.Hartes Stück Arbeit "Es war das erwartet harte Stück Arbeit gegen eine äußerst robuste Mannschaft, die es uns im Angriff verdammt schwer gemacht hat", erzählt Klein weiter, während er gezeichnet von den vorangegangenen 60 Minuten auf der Auswechselbank kauert. Die HSG Nordsaar hatte tatsächlich hart zu kämpfen an diesem Sonntagabend in der Oberthaler Bliestalhalle, um am Ende mit zwei Punkten belohnt zu werden.Die Nordsaarländer begannen wie von Trainer Manfred Wegmann gefordert äußerst konzentriert, vor allem im Abwehrverbund ließen sie dem Gegner wenig Freiräume. Leichte Passfehler und überhastete Torwürfe der Gäste waren die Folge. Mit fünf Treffern Vorsprung für die HSG ging es in die Halbzeitpause, alles deutete auf einen klaren Sieg der Hausherren hin. Nach Anpfiff zur zweiten Halbzeit bot sich den dicht an dicht gedrängten Zuschauern aber ein anderes Bild. Die HSG Nordsaar startete äußerst nervös, Spielzüge wurden nicht mit letzter Konsequenz durchgezogen, die Ballverluste häuften sich. "Das waren wieder unsere berühmten zehn Minuten. Kurz nach der Halbzeit haben wir immer zu kämpfen", witzelte Wegmann nach dem Spiel über die schwächste Phase seiner Mannschaft in dieser Partie. In diesen brenzlichen Situationen, in denen das Spiel zu kippen drohte, schlug dann aber wie so oft die Stunde von Björn Feit. Der Torhüter der HSG rettete mehrfach glänzend und half, die Schwächephase ohne größeren Schaden zu überwinden. Nach den "berühmten zehn Minuten" fanden die Nordsaaländer dann aber wieder zu gewohnter Form zurück. "Trotzdem haben wir heute elementar viele Torchancen ausgelassen", weiß Wegmann. Doch eine Spitzenmannschaft zeichnet aus, dass sie auch in solchen Momenten nervenstark bleibt.Jetzt nach ZweibrückenMit dem Sieg hält die HSG Nordsaar den Druck auf Spitzenreiter HSG Völklingen weiterhin hoch und bleibt in Lauerstellung auf Rang zwei. Jetzt heißt es aber erst einmal "Wunden lecken" im Lager der Nordsaarländer, bevor nächste Woche das Auswärtsspiel beim Tabellenachten VTZ Saarpfalz II auf dem Programm steht. Der sorgte am Samstag für Aufsehen, als er in Fischbach mit 29:28 gewann.Die Tore der HSG: Timo Klein, Julian Molter, Björn Schwab und Dominik Schön jeweils 1, Jan Böing 3, Lukas Böing und Lars Kraus jeweils 6, Thomas Dell 8 (1) "Das waren unsere berühmten zehn Minuten. Kurz nach der Halbzeit haben wir immer zu kämpfen."Manfred Wegmann, Trainer der HSG Nordsaar

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