Kommantar Keine faulen Kompromisse

Verkehrswende. Ein großes Wort, das vieles beinhaltet. Unter anderem die Nutzung alternativer Verkehrsmittel. Das eigene Auto stehen lassen und umsteigen. Auf Bus, Rad und Bahn. Mal von der ökologischen Sinnhaftigkeit abgesehen, führen rein ökonomische Prozesse zwangsläufig zu einem Umdenken.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Foto: SZ/Robby Lorenz

Bei Spritpreisen um die zwei Euro wird jede Fahrt mit dem eigenen Wagen zur finanziellen Belastung. Alternativen dazu sind also keine Spinnereien für Ökofreaks, sie sind ein notwendiges Muss. Und das Fahrrad ist für kurze Strecken unschlagbar: gesund, günstig, immer verfügbar und das bei einer top Ökobilanz. Kleiner Haken: Weil das Rad Jahrzehnte eher als Spielerei betrachtet wurde und die Stahlkarosse im Zentrum jeder Verkehrsplanung stand, gibt es etliche Straßen, auf denen man nur mit Angstschweiß auf der Stirn in die Pedale tritt. Das muss sich ändern. Das Argument, auf gefährlichen Straßen keine Radschutzstreifen anzubringen, ist nicht nachvollziehbar. Denn  natürlich haben auch Radfahrer ein Recht, diese zu nutzen. Sie sind oft dazu gezwungen, müssen sie also befahren. Eine Auswahl zu treffen, wo man Radfahrern das Radeln sicherer macht und wo man es gleich sein lässt, wäre mehr als ein fauler Kompromiss. Im Jahr 2022 einer von Vorgestern noch dazu.

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