Wochenkolumne Was betrifft schon uns alle?

Das betrifft uns alle.“ Einer der Sätze, die man oft hört. Vielleicht sogar zu oft, sodass man schon lieber weghört, denn: Was betrifft schon wirklich uns alle? Sicher wird es welche geben, die sich weder um teure Benzinpreise scheren, noch um Gasknappheit.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Selbst die aktuellen Ereignisse bei Ford in Saarlouis jucken längst nicht jeden. So ist es nun mal. An einer Sache aber kommt niemand vorbei: am Leben. Und zu dem gehört das Altern. Das geht oft einher mit Einschränkungen. Geist und Körper lassen nach. Es kann der Moment kommen, an dem es alleine nicht mehr geht, an dem man auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Selbstverständlich kann das auch bereits in jüngeren Jahren erfolgen. Im Saarland gibt es rund 70 000 Menschen, die mal mehr, mal weniger Hilfe in Anspruch nehmen müssen. 55 000 von ihnen befinden sich in häuslicher Pflege, werden zu Hause versorgt, größtenteils von Angehörigen, für die diese selbst häufig zur Belastung. Körperlich, seelisch, finanziell. Diesen Menschen hat der Sozialverband VdK in dieser Woche eine laute Stimme geschenkt. Beim Auftakt der Kampagne „Demonstration ohne Menschen“ hat der VdK auf ihre Sorgen und Nöte aufmerksam gemacht. Wer sich der Pflege eines Anverwandten annimmt, bekommt nämlich dafür längst nicht den gebührenden Lohn und die Anerkennung. Das muss sich ändern, denn das betrifft uns alle.

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