Persönliche und gesundheitliche Gründe „So kann Ehrenamt nicht aussehen“ – Armin König legt Amt als LAG-Präsident nieder

Illingen · Armin König wird sein Amt als Präsident der Landesarbeitsgemeinschaft Pro Ehrenamt (LAG) zum 30. Juni niederlegen. Das teilte König am Montag per Pressemitteilung mit – und übte gleichzeitig schwere Kritik an der LAG.

Armin König legt Amt als LAG-Präsident nieder​: „So kann Ehrenamt nicht aussehen“
Foto: Robby Lorenz

Der Präsident der Landesarbeitsgemeinschaft Pro Ehrenamt (LAG), Armin König, wird sein Amt zum 30. Juni aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen niederlegen, wie König selbst mitteilt. An den LAG Vorstand schreibt er, dass er sich auf sein Amt als Bürgermeister konzentrieren werde. Seine zu Beginn der Präsidentschaft erläuterten neuen Ideen und Konzepte sehe er unter den aktuellen Voraussetzungen des Vereins nur schwer umsetzbar.

Der ehemalige Präsident und jetzige Ehrenpräsident Hans-Joachim Müller habe nach Angaben des Illinger Bürgermeister „nach wie vor an unterschiedlichen Stellen seine Finger im Spiel, ohne dass dies kontrollierbar und transparent sein. Offen erklärt König mit Blick auf Vorgänge zu Zeiten der Vorgänger: „Ich kann nicht für alle Projekte und alle Abschlüsse aus der Zeit des ehemaligen Präsidenten die Hand ins Feuer legen, zumal der vereinsinterne Rechnungsprüfer bei der Versammlung 2021 erklärt hat, eine inhaltliche Prüfung der Projekte habe nicht stattgefunden und könne auch nicht geleistet werden. „Die LAG ist nach meinen vorläufigen Erkenntnissen strukturell defizitär“, schreibt König.

Er empfiehlt vor diesem Hintergrund eine unabhängige Prüfung der LAG PRO Ehrenamt zumindest für die Zeit von 2016 bis 2021 durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Als konkreten Grund für seinen Rücktritt formuliert König, dass „Altlasten, Respektlosigkeiten des ehemaligen Präsidenten Hans-Joachim Müller mir gegenüber und Krisengespräche mit Zuschussgebern und Personal ihn belasteten und schlaflose Nächte bescherten“. Dies wolle er nun weder sich noch seiner Familie „länger zumuten“. „So kann Ehrenamt nicht aussehen. Dafür ist mir meine Gesundheit zu wertvoll. Ehrenamt soll Freude machen, nicht belasten“, fährt König in seiner Begründung fort.

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