Fußball-Oberliga „Ogo“ kommt eindrucksvoll zurück

Wiesbach · Fußball-Oberligist Hertha Wiesbach hat Andrej Ogorodnik wieder im Team.

 Andrej Ogorodnik (Bildmitte) spielt wieder bei der Hertha.

Andrej Ogorodnik (Bildmitte) spielt wieder bei der Hertha.

Foto: Markus Hagen

Exakt 232 Sekunden brauchte Andrej Ogorodnik, um nach seiner Rückkehr zum Fußball-Oberligisten FC Hertha Wiesbach zu treffen. Im Derby am Freitag vor einer Woche beim FV Eppelborn (8:1) gelang dem 22-Jährigen per Kopf nach einem Freistoß in der vierten Minute das 2:0 für die Hertha. Nach dem Wiesbacher Führungstreffer eine Minute zuvor durch Fabio Pelagi, stellte Ogorodnik mit diesem Tor die Weichen für Wiesbach ganz früh auf Richtung Sieg.

„Ein besseres Debüt kann man sich natürlich nicht vorstellen“, blickt Ogorodnik zurück. Erst wenige Tage vor der Partie hatte Wiesbach den Verteidiger erneut unter Vertrag genommen. Schon in der Saison 2017/18 lief der gebürtige Homburger für die Gelb-Schwarzen auf. „Wir haben Andrej wieder geholt, weil wir noch auf der Suche nach dem kopfballstarken Innenverteidiger waren. Schon als Andrej das erste Mal bei uns war, wollten wir ihn eigentlich nicht gehen lassen, aber er hat sich damals anders entschieden“, erklärt Hertha-Trainer Michael Petry.

Ogorodnik, der in der Jugend unter anderem für den 1. FC Saarbrücken in der U17-Bundesliga auflief, sagt: „Ich hatte damals das Ziel, höher zu spielen und in der Regionalliga oder im Ausland als Profi Fuß zu fassen.“ Dies gelang dem Defensiv-Akteur, dessen Vater Alexander unter anderem beim FC Homburg im bezahlten Fußball aktiv war und der aktuell Verbandsligist SV Rohrbach trainiert, jedoch nicht. Deswegen spielte Ogorodnik in der Spielzeit 2018/19 für den FSV Jägersburg und in der Saison 2019/20 für Wormatia Worms erneut in der Oberliga. Nachdem Ogorodnik seinen Vertrag bei Worms nicht verlängerte, hatte er Gespräche mit Profi-Clubs aus dem Ausland. „Es war aber alles wegen der Corona-Pandemie etwas schwierig.“ Glück für seinen ehemaligen Verein Wiesbach. „Ich war mit Michael Petry immer in Kontakt. Ich hatte bei Wiesbach dann ein paar Trainingseinheiten und schließlich unterschrieben“, berichtet „Ogo“, wie der 22-Jährige von seinen Mitspielern gerufen wird.

Ogorodnik plant nun statt ausschließlich auf die Karte Fußball zu setzen ein Studium im Bereich Sportmanagement. „Das hat jetzt erst einmal Priorität“, erklärt Wiesbachs Rückkehrer. Da der 22-Jährige schon einmal für die Hertha die Schuhe schnürte, brauchte er nach seiner Wiederverpflichtung nicht lange, um sich wieder ins Team einzufinden. „Es ist zwar nicht mehr exakt dieselbe Mannschaft, aber mit 80 Prozent habe ich schon mal zusammen gespielt. Entweder bei der Hertha oder in der Jugend.“ Nach seinem erfolgreichen Debüt in Eppelborn steht für „Ogo“ an diesem Samstag das erste Heimspiel mit seinem neuen und zugleich alten Club an. Um 15.30 Uhr empfängt Wiesbach den FV Dudenhofen. „Das ist ein in der Offensive und in den Zweikämpfen starker Gegner“, sagt Ogorodnik über den Tabellendritten. „Aber wir wollen nach dem Sieg in Eppelborn in den nächsten Spielen weiter punkten“, kündigt der Rückkehrer an. Denn das Saisonziel die Aufstiegsrunde zu erreichen, haben die Spieler der Gelb-Schwarzen trotz eines bescheidenen Saisonstarts (Wiesbach holte vor dem Sieg im Derby nur einen Punkt) noch nicht abgehakt. Ogorodnik: „Wir wollen noch unter die ersten Sechs kommen. Sollte uns das gelingen, könnten wir nach den Staffel-Spielen befreit und ohne Druck aufspielen.“ Aktuell hat der Tabellensechste, der FV Diefflen, vier Zähler mehr als Wiesbach – bei 16 noch ausstehenden Begegnungen in der Südstaffel der Oberliga.

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