Bürgerbus Eppelborn Bedürfnisse der Bürger im Vordergrund

Eppelborn · Großes Interesse für Infoveranstaltung zum Projekt Bürgerbus in Eppelborn.

 In Langenlonsheim in Rheinland-Pfalz rollt er bereits, in Eppelborn soll es ihn jetzt auch bald geben: den Bürgerbus.

In Langenlonsheim in Rheinland-Pfalz rollt er bereits, in Eppelborn soll es ihn jetzt auch bald geben: den Bürgerbus.

Foto: dpa/Silas Stein

„Ich freue mich, dass ich so viele Bürgerinnen und Bürger im Big Eppel begrüßen kann. Das zeigt mir, dass das Projekt Bürgerbus in unserer Gemeinde auf breite Zustimmung stößt. Ich danke schon jetzt den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, dass sie am Gelingen des Bürgerbusses mitwirken wollen“, sagte Eppelborns Bürgermeister Andreas Feld am Montagabend im Rahmen der Infoveranstaltung. Eingeladen hatte die Gemeinde Eppelborn in Zusammenarbeit mit der Agentur Landmobil, gekommen waren rund 50 Interessierte.

Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie werden wir weiterhin mobil sein? – mit diesen Fragen startete der Verwaltungschef in den Abend. „Unabhängigkeit und Teilhabe für alle, das wünschen wir uns. Mit dem Bürgerbus können wir dazu beitragen, dass Menschen mobil sind und bleiben“, sagte er. Bis zu der Infoveranstaltung am vergangenen Montag hat die Gemeinde Eppelborn bereits einige Hürden genommen. Nach der landesweiten Auftaktveranstaltung zum Projekt im Oktober 2019 hat die Verwaltung zunächst ihr Interesse bekundet und schließlich im November die umfangreichen Bewerbungsunterlagen abgegeben. Nach der Zusage durch das Wirtschaftsministerium folgte im April 2020 der Gemeinderatsbeschluss, im Juli die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn. Insgesamt liegt die Fördersumme bei rund 35 000 Euro, um den Eppelborner Bürgerbus auf den Weg zu bringen. Um das Projekt auf breite Basis zu stellen, sieht die Agentur Landmobil die Informationsveranstaltung vor. Hier erläuterten Holger Jansen von der Agentur Landmobil und Ralph Hintz, Beauftragter für den Bürgerbus der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg, das weitere Vorgehen. Das, so wurde sehr schnell klar, hängt vor allem von den Bedürfnissen in der Gemeinde Eppelborn ab. In einem zweiten Schritt soll dann eine Planungsveranstaltung stattfinden. „Hier sollten alle teilnehmen, die sich vorstellen können, am Projekt Bürgerbus aktiv mitwirken zu wollen“, sagte Jansen. Als letzter Schritt sind eine Schulung und schließlich die erste Fahrt geplant.

Ralph Hintz erzählte aus der praktischen Erfahrung mit seinem Bürgerbus. Anhand vieler Beispiele wurde deutlich, auf die Frage „wer wann wohin fährt?“ gibt es nicht die eine Antwort. „All das entscheidet das Team. Der Bürgerbus soll für die Menschen in ihrer Gemeinde passend sein“, so Hintz. Beide empfahlen, den Bürgerbus mit maximal neun Sitzplätzen außerhalb des Personenbeförderungsgesetzes zu betreiben. Die Fahrerinnen und Fahrer, erläuterte Jansen, erhielten eine Schulung und müssten ihre Gesundheit durch einen Betriebsarzt nachweisen lassen. Aus den Zuhörerreihen gab es einige Fragen, aber auch bereits Anregungen. „Möglich ist alles, sie geben sich die Regeln vor, sie bestimmen gemeinsam die Fahr- und Dienstpläne“, sagte Jansen. „Das Projekt lebt vom bürgerschaftlichen Engagement. Ich hoffe, wir finden viele ehrenamtlichen Helfer, die am Erfolg des Projektes mitarbeiten werden. Der Bürgerbus lebt von der Öffentlichkeitsarbeit. Erzählen Sie ihren Bekannten und Nachbarn davon, wir brauchen Sie“, erklärte Bürgermeister Feld. Sobald der Termin für die Planungsveranstaltung feststeht, werde die Gemeinde umgehend informieren, hieß es abschließend.

Bürgerinnen und Bürger, die sich beim Projekt Bürgerbus engagieren wollen, können sich bei Heiko Girnus unter Telefon (06881) 96 91 26 oder girnus.heiko@eppelborn.de informieren. Informationen zum Projekt auch unter www.buergerbus-saarland.de

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