Saar-Derby in der Handball-Oberliga Eine Premiere voller Premieren
Eppelborn · Auch ein Zebra springt manchmal nur so hoch wie es muss. Die HF Illtal glänzen beim Oberliga-Saisonauftakt nicht, sichern sich aber die Punkte eins und zwei. Im Saar-Derby gegen die HSG Völklingen gewinnen die HFI deutlich mit 25:16
An dieses Bild werden sich die Handballfreunde Illtal erst einmal gewöhnen müssen. Statt der üblichen 400, 500, vielleicht 600 Zuschauer kamen zum Saisonauftakt, dem ersten Saar-Derby gegen der RPS-Oberliga gegen die HSG Völklingen, nur 150. Weil das Hygienekonzept der Eppelborner Hellberghalle grundsätzlich nicht mehr erlaubt. Aber: Die Organisation wirkte stimmig, die Abläufe vor Ort funktionierten gut.
Ansonsten brachte der Abend mannigfaltige Premieren. Die beste vorweg: Die Handballfreunde konnten ihre Sieg-Premiere feiern. Gegen einen Gegner, der sich im ersten Auftritt nur teilweise Oberliga-würdig präsentierte, überzeugten die Zebras zunächst allerdings nicht. Aber nach einem kurzen 0:2-Rückstand übernahmen sie die Führung und gaben sie bis zum 25:16-Endstand nicht mehr weg. Die Premieren-Aufstellung der HF lautete: Alexander Saunus, Jonas Guther, Pascal Meisberger, Philipp Kockler, Max Mees, Christoph Holz. Das erste Tor ging auf die Kappe von Linksaußen Max Mees. Er traf nach fünf Minuten und 51 Sekunden. Sein Premieren-Tor war gleichzeitig der erste erfolgreiche Heber der Saison. Den ersten Dreher schüttelte Christoph Holz zum 2:2 aus dem Handgelenk, als er vom linken Rückraum in den Kreis einflog. Der Premieren-Siebenmeter ging ebenfalls auf das Konto von Max Mees, der sich für den klassischen „Sicherheitswurf“ in die rechte, untere Ecke, entschied (3:2).
Da aber nicht nur der Angriff von Bedeutung ist, soll auch die Defensive Erwähnung finden. Die erste Parade zeigte Robin Näckel gegen den Völklinger Rückraumschützen Niklas Hoff. Kurz vor der Halbzeit eiferte ihm sein Kollege Tobias Krumm nach und parierte einen Siebenmeter, ebenfalls gegen Hoff. Auch wenn Beobachter sagen könnten, dass er den Ball eher „rausgeguckt“ habe und auf den linken Pfosten vertraute, statt die Kugel aktiv abzuwehren. Die erste gelbe Karte holte sich Jonas Guther nach sechs Minuten ab, weil er sich nicht beherrschen konnte und den Mindestabstand zum gegnerischen Freiwurf nicht einhielt. Philipp Kockler war für den ersten Block zuständig. Christoph Holz für den ersten „Steal“ – also Ballgewinn. Die erste (und zweite) Zeitstrafe beanspruchte Kreisläufer Johannes Zeyer für sich (49. und 54. Minute). Der Bereich „Kuriositäten“ soll auch kurz angerissen werden. So premierte Pascal Meisberger mit dem ersten Kraftausdruck des Abends, nachdem ihm ein Bodenpass zum gegnerischen Kreisläufer durch die Finger gerutscht war. Jonas Guther ließ sich zwölf Sekunden vor Schluss bei einem Gegenstoß den ersten „Kopfschuss“ der Saison nicht nehmen, als er die Schädeldecke von HSG-Keeper Markus Weber ungewollt auf Stabilität überprüfte. Fazit: stabil! Abschließend fand am Sonntag auch die erste Pressekonferenz im Anschluss an das Spiel statt, inklusive erster Spielanalyse von Trainer Marcus Simowski. Der befand: „Ich bin zunächst froh, dass wir gewonnen haben, auch wenn das Spiel ziemlich zerfahren war. Wir waren weit weg von 100 Prozent. Ich habe relativ viel gewechselt und geschaut, dass jeder gleich spielt.“ Und weiter: „Ich denke, dass die Nervosität vom ersten Spiel vorbei ist.“
Ihren nächsten Auftritt haben die Handballfreunde kommenden Sonntag um 18 Uhr in Kaiserslautern gegen den TuS Kaiserslautern-Dansenberg 2. Der hatte zum Auftakt eine 17:35-Klatsche bei den VTV Mundenheim kassiert.