Fußball-Oberliga Verletzungssorgen verschärfen Hertha-Krise

Wiesbach · Der FC Hertha Wiesbach bleibt in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auch nach dem fünften Spieltag sieglos. Die personell arg gebeutelten Gelb-Schwarzen verloren am Samstag durch ein spätes Gegentor mit 1:2 gegen Arminia Ludwigshafen.

 Enttäuschung pur: Wiesbachs Nico Wiltz (rechts) erzielte im Heimspiel gegen Ludwigshafen zwar einen Treffer, am Ende unterlag der FCH Hertha aber mit 1:2 und wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg.

Enttäuschung pur: Wiesbachs Nico Wiltz (rechts) erzielte im Heimspiel gegen Ludwigshafen zwar einen Treffer, am Ende unterlag der FCH Hertha aber mit 1:2 und wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg.

Foto: FNS/FNS;GMLR

Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach hat im Heimspiel gegen den neuen Tabellenzweiten Arminia Ludwigshafen eine bittere Heimniederlage kassiert. Das Team von Trainer Michael Petry verlor durch ein Gegentor kurz vor Schluss mit 1:2 (0:1). „Wir haben das Spiel verloren, weil wir zu viele Stammkräfte ersetzen mussten. Diese vielen Ausfälle können wir nicht verkraften“, haderte Hertha-Trainer Michael Petry

Neben den schon länger fehlenden Akteuren Tim Schäfer (Faserriss im Adduktorenbereich), Marcel Jung (Achillessehnenriss) und Moritz Koch (Innenbandanriss im Knie) standen Torwart Marlon Beckinger (Fingerbruch), Top-Neuzugang Sven Sellentin (Zerrung im Adduktorenbereich), Giovanni Runco (gesperrt) und Top-Torjäger Ruddy M’Passi (Knieprellung) nicht zur Verfügung.

Petry stöhend: „Es ging überhaupt nicht mehr darum, wen ich aufstelle und wen ich auf der Bank lasse, sondern nur noch darum, wer von den einsatzfähigen Akteuren auf welcher Position spielt.“ Auf der Bank der Hertha saßen mit Sven Ambrosius, Gabriel Posse und Johannes Rehm nur drei Spieler – alle drei gehören normalerweise zu Wiesbachs Landesliga-Team.

Keine guten Voraussetzungen für die schlecht gestarteten Gelb-Schwarzen um im fünften Saisonspiel endlich den ersten Sieg einzutüten. Wiesbach startete dann auch richtig schlecht in die Partie. In der achten Minute war die komplette Defensive der Gastgeber bei einem schnell ausgeführten Gäste-Freistoß nicht auf der Höhe. Das Leder wurde flach zum völlig freistehenden Lennart Thum gespielt. Der hatte keine Mühe Hertha-Schlussmann Leon Thomé zum 0:1 zu überwinden. „Das war absolut schülerhaft. Da haben wir nicht aufgepasst und wieder geschlafen“, ärgerte sich Petry.

Nach dem frühen Rückstand lief bei den Hausherren zunächst wenig zusammen. Viele Pässe kamen nicht an, Torchancen konnte sich das Tabellenschlusslicht kaum erarbeiten. Bis kurz vor der Pause: Ab diesem Zeitpunkt war Wiesbach besser im Spiel – und konnte auch vorne für Gefahr sorgen. Nico Wiltz köpfte knapp vorbei (40. Minute). Lukas Mittermüller scheiterte Sekunden vor der Pause mit einem 18-Meter-Schuss an Torwart Peter Klug.

In der 58. Minute fiel dann der Ausgleich: Lucas Bidot schickte mit einem klugen Steilpass Wiltz auf die Reise. Der schüttelte seinen Gegenspieler ab, umkurvte Klug und schoss zum 1:1 ein. „Das war zu diesem Zeitpunkt verdient“, fand Petry.

Zu einem Punktgewinn reichte es aber dennoch nicht – weil die Gäste noch einen sehenswerten Spielzug auf Lager hatten. Deren Kapitän Nico Pantano spielte das Leder in der 88. Minute auf rechts zu Thum. Pantano startete danach direkt in den Strafraum durch – wo er die anschließende Hereingabe per Direktabnahme unhaltbar neben den rechten Pfosten wuchtete. Für Thomé der zuvor einige Bälle stark pariert hatte, war nichts zu halten

Wenig später war Schluss – und die Hertha-Akteure, darunter auch ihr Schlussmann, schlichen frustriert vom Feld. „Das ist natürlich absolut bitter, was soll man da sonst noch groß sagen. Zumindest einen Punkt zu holen, wäre heute wichtig gewesen“, erklärte Thomé kopfschüttelnd. „Kämpferisch haben wir trotz der vielen Ausfälle eine gute Leistung gezeigt. Daran müssen wir anknüpfen“, fordert der Torwart. Für Wiesbach steht nun am Freitag um 19 Uhr das Derby beim FV Eppelborn an.

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