Mit 18 schon Oberliga-Torwart

Wiesbach · Trotz starken Leistungen im Bundesliga-Team der A-Junioren hatte der 1. FC Saarbrücken keine Verwendung mehr für Julian Wamsbach. Jetzt hütet der 18-Jährige das Tor von Hertha Wiesbach. Und erwartet im ersten Heimspiel mehr Arbeit als beim 4:0 in Zweibrücken.

 Julian Wamsbach war der große Rückhalt für die A-Junioren des 1. FC Saarbrücken in der vergangenen Bundesliga-Saison. Jetzt hütet er beim Oberligisten FC Hertha Wiesbach das Tor. Foto: schlichter

Julian Wamsbach war der große Rückhalt für die A-Junioren des 1. FC Saarbrücken in der vergangenen Bundesliga-Saison. Jetzt hütet er beim Oberligisten FC Hertha Wiesbach das Tor. Foto: schlichter

Foto: schlichter

Für den FC Hertha Wiesbach steht an diesem Samstag um 15.30 Uhr gegen die TSG Pfeddersheim die Heimpremiere im Prowin-Stadion auf dem Programm. Das erste Saisonspiel hatte der Fußball-Oberligist vergangene Woche mit 4:0 beim SVN Zweibrücken gewonnen.

Das Tor wird am Samstag der mit Abstand jüngste Spieler auf Seiten der Hertha hüten. Denn Torwart Julian Wamsbach, der vor der Saison vom 1. FC Saarbrücken an den Wiesbacher Wallenborn wechselte, ist gerade einmal 18 Jahre alt. Mit Philippe Persch ist der andere Torhüter der Hertha nach einem Innenband-Riss erst gerade wieder ins Training eingestiegen.

Trotz seines jugendlichen Alters bringt der 1,90-Meter-Schlacks Wamsbach aber bereits eine Menge Erfahrung mit. In der vergangenen Spielzeit lief er in der A-Junioren-Bundesliga für die Saarbrücker auf. Am Ende feierte der FCS für viele überraschend den Klassenverbleib - auch dank Wamsbach, der den Saarbrückern im Entscheidungsspiel am letzten Spieltag gegen den VfB Stuttgart mit starken Paraden den 2:1-Sieg sicherte.

Wamsbach hält in der A-Jugend-Bundesliga sogar einen Rekord. Allerdings keinen, auf den er sonderlich stolz ist. Im Spiel gegen die TSG Hoffenheim sah er nach nicht einmal einer Minute die Rote Karte wegen einer Notbremse. "Da war ich schon wütend auf mich. Vor allem, weil wir das Spiel verloren haben und kurzzeitig auf einen Abstiegsplatz gerutscht sind", erzählt er.

Obwohl der junge Torwart in der vergangenen Saison teilweise bereits im Regionalliga-Kader der FCS-Profis stand, hatte man dort offenbar keine Verwendung mehr für ihn. "Mir hat beim FCS niemand eine Perspektive aufgezeigt. Ehrlich gesagt hat dort am Ende einfach niemand mehr mit mir geredet", sagt Wamsbach und klingt dabei enttäuscht.

Nun geht er in Wiesbach in seine erste Aktiven-Saison. "Die Vorbereitung war körperbetonter als gewohnt", sagt der 18-jährige Auszubildende, der von seinen neuen Mannschaftskameraden angetan ist: "Das Team hat Klasse, das sieht man in jedem Training." Unter Beweis stellen musste der FC Hertha diese Klasse beim 4:0-Sieg beim krisengeschüttelten Regionalliga-Absteiger SVN Zweibrücken noch nicht. "Ich bekam nicht einen Ball aufs Tor", sagt Wamsbach, der Sieg hätte höher ausfallen können.

Mit der ebenfalls siegreich gestarteten TSG Pfeddersheim (3:1 gegen Schott Mainz) erwartet er nun einen ungleich härteren Gegner. Trotzdem ist er optimistisch: "Unser Trainer vermittelt uns, dass wir nicht zu sehr auf den Gegner schauen, sondern unser eigenes Spiel auf den Platz bringen sollen. Wenn uns das gelingt, gewinnen wir. Mein Tipp: 2:0 für uns."

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