Jugendwehren meistern brenzlige Situation souverän

Dirmingen · Unter großem Interesse der Bevölkerung fand am Samstagnachmittag die Hauptübung der Jugendfeuerwehren der Gemeinde Eppelborn statt. Simuliert wurde ein Großbrand in einem Getränkemarkt in Dirmingen.

 Der „Verletzte“ ist gerettet und wurde mittels Bahre zur Erstversorgung gebracht. Foto: Andreas Detemple

Der „Verletzte“ ist gerettet und wurde mittels Bahre zur Erstversorgung gebracht. Foto: Andreas Detemple

Foto: Andreas Detemple

Neben dem brennenden Getränkemarkt ist ein angrenzendes Gasflaschenlager äußerst gefährdet und ein anliegendes Holzlager ebenfalls in Gefahr. Zudem wurde ein Mitarbeiter des Holzlagers bei Reparaturarbeiten an einem Firmen-Lkw eingeklemmt, und anliegende Wohnhäuser sind aufgrund von starkem Funkenflug bedroht.

Eine äußerst brenzlige Einsatzsituation für die rund 70 Mitglieder aus sieben Jugendwehren des Wehrbereichs Eppelborn. ,,Unser Jugendwart Guido Kuhn hat sich diese Übung ausgedacht", informierte Dirmingens Löschbezirksleiter Markus Lambert kurz zuvor. Schon erschallten die Sirenen, und die Jugendwehr aus Dirmingen war mit lautem Tatütata gleich darauf an der Gefahrenstelle. Ihre Aufgabe bestand in der Wasserentnahme an einem Unterflurhydranten in der Lebacher Straße und der Brandbekämpfung am Getränkemarkt. Während dessen schirmte die Jugendwehr des Löschbezirkes (LBZ) Wiesbach den Gefahrenherd am Gasflaschenlager ab, und die Jugendwehr des LBZ Eppelborn kümmerte sich um den verletzten Arbeiter der Holzhandlung. ,,Hier ist Fingerspitzengefühl notwendig", informierte Gemeindejugendwart Karl Paul. Kein Problem für die talentierten Jungfeuerwehrmänner und -frauen. Stückchen für Stücken hob sich der Lkw, und der verletzte Arbeiter konnte gerettet werden. Flugs ging es mittels Trage unter Einsatz der jungen Wehrmitglieder der Löschbezirke aus Humes und Hierscheid zum Rettungswagen, während der LBZ Bubach-Calmesweiler die Feuerwehrkameraden aus Dirmingen unterstützte.

,,Optimal", bilanzierte Löschbezirksführer Lambert. ,,Das läuft alles hervorragend und ist ein sichtbares Zeichen vom hohen Leistungsstand unserer Jugendwehren." Das unterstrich auch Jugendwart Karl Paul. ,,Es hat wirklich alles gepasst. Die Jugendwehrmitglieder arbeiteten Hand in Hand. Auf unseren Nachwuchs können wir sehr stolz sein."

Also alles bestens bei den Feuerwehren der Gemeinde Eppelborn. ,,Na ja, fast", ergänzte Jugendwart Paul. ,,Leider ist der demografische Wandel auch bei den Feuerwehren zu spüren. Obwohl wir ja nicht nur für gute Ausbildung sorgen, sondern auch die gemeinsame Freizeitgestaltung sehr stark im Fokus haben, ist es immer schwieriger, Mitglieder für die Jugendwehren zu gewinnen." Darum sind für Jugendwart Karl Paul auch solche Großübungen sehr wichtig: ,,Das fördert die Gemeinschaft, ist eine optimale Vorbereitung für den Ernstfall und unterstreicht die große Bedeutung unserer Feuerwehren."

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