Das „Küken“ soll im Kollektiv ersetzt werden

Dirmingen · Bei den Fußballerinnen des SV Dirmingen verzichtet Trainerin Marion Zapp darauf, ein konkretes Saisonziel auszugeben. Sie will aber, dass ihr Team treffsicherer wird. Keine leichte Aufgabe, denn mit Melanie Klein ist die Führungsspielerin nicht mehr dabei.

 Melanie Klein (am Ball) wird künftig keine Tore mehr für den SV Dirmingen schießen. Die 35-Jährige hat ihre Karriere beendet – und wird wohl nur schwer zu ersetzen sein. Foto: Thiel

Melanie Klein (am Ball) wird künftig keine Tore mehr für den SV Dirmingen schießen. Die 35-Jährige hat ihre Karriere beendet – und wird wohl nur schwer zu ersetzen sein. Foto: Thiel

Foto: Thiel

Mit 14 Toren war Melanie Klein in der vergangenen Saison die mit Abstand beste Schützin der Regionalliga-Fußballerinnen des SV Dirmingen . Und das, obwohl die 35-Jährige mit dem schönen Spitznamen "Küken" als Spielgestalterin eher im Mittelfeld zum Einsatz kam. Sie zu ersetzen, wird für Trainerin Marion Zapp die wichtigste Aufgabe mit Blick auf die neue Spielzeit: "Das muss im Kollektiv geschehen", weiß Dirmingens Trainerin. "Sie hat nicht nur die Bälle verteilt, sondern auch viele Tore erzielt. Das müssen wir jetzt auf mehrere Schultern verteilen."

Nach einer erfolgreichen Saison mit Rang fünf in der Regionalliga und dem bereits siebten Triumph im Saarlandpokal hat Klein ihre Karriere beendet. Ihre Rolle als Ballverteilerin soll Julia Eybe übernehmen. Zudem plant Zapp, das bisher voll auf Klein zugeschnittene Spiel variabler auszurichten: "Svenja Lambert hat in den Tests offensiv gespielt und war sehr stark. Laura Eicher hat im Abschluss und auch als Vorlagengeberin ihre Qualitäten." Letztere kam vom FSV Jägersburg, der seine Frauenabteilung gerade aufgelöst hat (wir berichteten). Die 17-jährige Eicher ist neben der talentierten Torfrau Katharina Lenz vom FC Niederlinxweiler die einzige neue Spielerin im Dirminger Team. Den Club verlassen hat neben Klein nur Torhüterin Lena Hensel (TuS Hochspeyer).

Die neue Saison beginnt für Dirmingen am Sonntag, 23. August, um 14 Uhr. Dann empfängt der SVD in der ersten Runde des DFB-Pokals den Ligarivalen TuS Issel, bei dem Zapps Elf im letzten Spiel der Vorsaison 1:3 unterlag und so vom Gegner noch auf Platz fünf verdrängt wurde. Im Heimspiel stehen die Chancen nun nicht schlecht, bei der neunten Teilnahme am deutschen Vereinspokal zum fünften Mal in die zweite Runde einzuziehen. Zuletzt gelang das 2008. Allerdings werden Eybe, Eicher und Julia Schwinn urlaubsbedingt fehlen

Dünner Kader

Den Fokus richtet Zapp aber ohnehin auf die Liga: "Die Runde ist wichtiger. Bei unserem dünnen Kader brauche ich nicht unbedingt noch mehr Spiele." Mit der seit dem 15. Juli laufenden Vorbereitung ist die Trainerin zufrieden: "Die Mädels ziehen sehr gut mit. Es herrscht eine hohe Intensität." Auf ein konkretes Saisonziel für die dritte Regionalliga-Saison nach dem Wiederaufstieg wird aber verzichtet: "Das möchte ich nicht an einem Tabellenplatz festmachen. Nachdem wir uns im Vorjahr defensiv stabilisiert und 14 Tore weniger kassiert haben, will ich, dass wir diesmal mehr Tore schießen. Das wird ein Trainingsschwerpunkt", so Zapp.

Die Regionalliga beginnt für Dirmingen am Sonntag, 30. August, um 13 Uhr zu Hause gegen den Vorjahresneunten TuS Wörrstadt. Vergangene Saison traf Klein an gleicher Stelle zum knappen 1:0-Sieg. Sie zu ersetzen, wird sicher die größte Herausforderung dieser Saison.

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