Neu aufgestellt für Wildkatze und Co.

Köllertal. Bei der gemeinsamen Sitzungen der Köllertaler Gruppen des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Niedersalbacher Bürgerhaus ging alles Schlag auf Schlag. Erst löste man die Regionalgruppe Oberes Köllertal, der Mitglieder aus Riegelsberg und Heusweiler angehören, auf, um sie dann wenige Minuten später in anderer Form wieder aufleben zu lassen

Köllertal. Bei der gemeinsamen Sitzungen der Köllertaler Gruppen des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Niedersalbacher Bürgerhaus ging alles Schlag auf Schlag. Erst löste man die Regionalgruppe Oberes Köllertal, der Mitglieder aus Riegelsberg und Heusweiler angehören, auf, um sie dann wenige Minuten später in anderer Form wieder aufleben zu lassen. Und zwar fusionierte man mit der Ortsgruppe Püttlingen. Gemeinsam nennt man sich ab sofort: "Regionalgruppe Köllertal". Die Wahl der neuen Vorsitzenden ging ebenfalls ratz fatz, und zwar wählte man einstimmig und en bloc die ehemaligen Vorsitzenden aus den einzelnen Orten. Statt eines einzelnen Vorsitzenden gibt es drei Sprecher. Diese sind: Biologielehrer Peter Thomas (64) aus Riegelsberg, der zuvor Vorsitzender der Regionalgruppe war, sowie sein ehemaliger Stellvertreter Lothar Schäfer (66), Pharmaberater im Bereich Naturheilverfahren aus Heusweiler sowie Geograf Christof Kinsinger aus Püttlingen. Jeder dieser drei wird ab sofort für den Bereich seines Ortes sprechen. BUND-Mitglied Maria Brassert aus Püttlingen brachte die neue Struktur wie folgt auf den Punkt: "Jeder macht seins, aber wenn es brennt, maschieren sie gemeinsam." In einer konstituierenden Sitzung soll geklärt werden, wie die Arbeit in Zukunft en detail verteilt wird, und welcher Sprecher wann vorneweg stehen soll, auch als Ansprechpartner "wie ein Abteilungsleiter als Sammelpunkt", so Kinsinger. Vorausichtlich wird in überörtlichen Fragen Peter Thomas diese Rolle zukommen. Als Wahlleiter fungierte Christoph Hassel.

Neuer BUND-Vorsitzender auf Landesebene ist der Bio-Geograf Christoph Hassel. Er informiert derzeit in den einzelnen Ortsgruppen darüber, was auf Landesebene läuft und sucht Anknüpfungspunkte zu den Ortsgruppen. Einer dieser Anknüpfungspunkte im Köllertal ist der Wildkatzenschutz, das sogenannte Rettungsnetz für die Wildkatze. Einer Wildkatze zu begegnen sei wie ein Sechser im Lotto, sagte Hassel. Dennoch wurden im Köllertal schon welche gesichtet. Der ehemalige Westwall, der auch durch das Köllertal verläuft, solle als grüner Wall, als Biotoplinie, erhalten bleiben. Wildkatzen könnten in den Mauerresten ihre Jungen großziehen. Auch die seltene Fledermaus lebt dort.

Saarlandweite Aktionen, wie das Kunterbundmobil, eine Art mobiles Natur-Erlebnisklassenzimmer für Schulen und Kindergärten, stießen im Köllertal auf große Resonanz, schilderte Hassel. Das Kunterbundmobil sei mittlerweile fester Bestandteil der Köllertaler Kinderferienprogramme. Nicht nur die Kinder, auch deren Eltern wolle man künftig stärker ansprechen.

Ganz neu ist die Idee zu einer großen "Nussjagd". Dabei geht es darum, festzustellen, wo noch Haselmäuse wohnen. Haselnüsse, die vermeintliche Knabberlöcher der Haselmaus aufweisen, gilt es zu sammeln und Angabe des Fundortes beim BUND abzuliefern.

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