Mit dieser Weinschorle muss man rechnen

Im Oktober wurde Friedi 83, wir haben dies ausgiebig gefeiert. Es gab guten roten, blutroten, französischen Wein in offenen Literkrügen, für Abstinenzler gab es Biowasser in eben solchen Krügen. Bei uns gibt es keine Abstinenzler, wir sind eine ganz normale saarländische Familie. Keiner trank Biowasser pur. Biowasser benutzen wir nur zur Körperpflege und zum Waschen von Kaschmirpullovern

Im Oktober wurde Friedi 83, wir haben dies ausgiebig gefeiert. Es gab guten roten, blutroten, französischen Wein in offenen Literkrügen, für Abstinenzler gab es Biowasser in eben solchen Krügen. Bei uns gibt es keine Abstinenzler, wir sind eine ganz normale saarländische Familie. Keiner trank Biowasser pur. Biowasser benutzen wir nur zur Körperpflege und zum Waschen von Kaschmirpullovern.Viele waren zu der Feier mit dem Auto angereist. Sie entschieden sich für eine Mischung aus Wein und Wasser, mit unterschiedlichen Mischungsverhältnissen, je nach Standvermögen. Der Führerschein ist ja schnell weg. Es ging also um Weinschorle, Mischungen von Wasser und Wein, in unterschiedlichen Verhältnissen. Mir als Mathematiker fiel die Aufgabe zu, die gewünschten Mischungen zu erzeugen. Dabei gab es ein kleines Problem: Es stand nur ein Schöpflöffel bereit, sein Fassungsvermögen ein Viertel Liter, mit dem ich Schorle nach Maß herstellen sollte.Ich fing also an mit der Panscherei: Ein Viertel Liter Wasser in den Krug mit Wein (der dafür groß genug war, ohne überzulaufen), dann, nach kräftigem Umrühren, ein Viertel der neuen Mischung in den Wasserkrug. In beiden Krügen war nun wieder ein Liter. Der Wein war verwässert, das dunkle Rot war schwächer geworden, das Biowasser aufgewertet, blass rosa, fast schon trinkbar.Unsere erste Frage, Ihre erste Aufgabe: War das Verhältnis von Wein zu Wasser im Weinkrug ebenso groß wie das Verhältnis von Wasser zu Wein im Wasserkrug? Ein wenig verwirrend, vielleicht machen Sie sich ein Bild. Und: Spielt das Umrühren eine Rolle? Außer Konkurrenz für Experten: Wie groß waren die jeweiligen Verhältnisse?Ich mischte dann weiter: Ein Viertel von dem aufgewerteten Wasser in den gepanschten Wein, Umrühren, ein Viertel zurück. Der Wein wurde dünner, erblasste, wurde schamrot wegen dieser beleidigenden Behandlung, das Wasser erstarkte, gewann an Farbe, Substanz.Christa wollte Schorle halbe-halbe. Christa ist meine Lieblingstante, über achtzig, von hellwachem Verstand und anspruchsvoll. Ihr Wunsch ist mir Befehl. Also halbe-halbe für Christa. Das konnte ja gar nicht so schwer sein: Ich müsste mit dem Panschen aufhören, wenn die Farben in beiden Krügen übereinstimmten. Ich mischte also weiter, der Wein wurde weniger rot, das Wasser mehr. Ganz langsam. Ich mischte immer hektischer weiter. Christa wurde ungeduldig. Unsere zweite Frage, Ihre zweite Aufgabe: Nach wie vielen Mischungen konnte ich Christa bedienen? Oder war Christa zu anspruchsvoll?

Auf einen BlickWer die Fragen beantworten kann, eine Lösung hat, der sollte diese an die St. Wendeler Lokalredaktion der Saarbrücker Zeitung schicken. Zum Lösen haben Sie einige Tage Zeit. Die Antwort muss bis Freitag, 27. November, in der Redaktion eingegangen sein. Aus den Antworten verlosen wir zehn Gutscheine zu jeweils zehn Euro für das Schaumbergbad in Tholey. Die Gutscheine stellen die Gemeinde und das Erlebnisbad zur Verfügung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung erfahren die Leser in der SZ-Ausgabe vom Samstag, 28. November. Die Lösung schicken Sie bitte unter dem Stichwort "Weinschorle" an die Redaktion St. Wendel der Saarbrücker Zeitung: per Brief oder Karte: Saarbrücker Zeitung, Mia-Münster-Straße 8, 66606 St. Wendel, per Fax: (0 68 51) 9 39 69 59, per E-Mail: redwnd@sz-sb.de. red

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