Merzig-Wadern Mit dem Oldtimer durch fünf Länder Europas

Losheim am See · Mehrere Fahrer aus dem Grünen Kreis sind bei der heute startenden Coppa d’Europa dabei. Die Strecke beträgt 1500 Kilometer.

 Die Fahrzeuge der Teams aus dem Landkreis Merzig-Wadern, die an der 15. Internationale Coppa d’Europa 2019 teilnehmen: ein Ford Escort RS 2000 (links) von Wolfgang Heinz und Marc Stoll und ein Triumph TR 4 aus dem Jahre 1964 von Peter und Stefan Redel aus Mettlach

Die Fahrzeuge der Teams aus dem Landkreis Merzig-Wadern, die an der 15. Internationale Coppa d’Europa 2019 teilnehmen: ein Ford Escort RS 2000 (links) von Wolfgang Heinz und Marc Stoll und ein Triumph TR 4 aus dem Jahre 1964 von Peter und Stefan Redel aus Mettlach

Foto: Wolfgang Heinz

Die Stadt Maastricht in Holland ist Anfang April Startplatz einer der schwierigsten Oldtimerveranstaltungen in Europa, der Internationalen Coppa d’Europa. Vom 4. bis 7. April werden auch zwei Teams aus dem Landkreis Merzig-Wadern hieran teilnehmen. Für alle gilt es dabei, eine große Hürde zu meistern, zählt die Veranstaltung doch unter anderem zur Deutschen Classic Serie, der ersten Liga des Deutschen Oldtimersports, und zur Holländischen Oldtimermeisterschaft. Hier treffen sich die besten Teams aus Holland, Belgien und Deutschland. Der Schwerpunkt der Coppa liegt auf Orientierungsaufgaben, gewürzt mit Gleichmäßigkeitsprüfungen und Tests. Bei dieser Oldtimerrallye ist das Zusammenspiel von Fahrer und Beifahrer sehr gefragt und entscheidend über Sieg oder Niederlage.

Das Besondere ist die Routenführung: „Fünf Länder Europas in drei Tagen in einem Oldtimer zu durchfahren ist fantastisch und ein wahres Erlebnis“, sagt Wolfgang Heinz aus Losheim, einer der Teilnehmer aus unserem Kreis. Die Gesamtstreckenlänge beträgt rund 1500 Kilometer. Die Streckenführung bei dieser Coppa d’Europa ist in einem umfangreichen Bordbuch „verschlüsselt“ dargestellt, so dass der Co-Pilot auf Landkarten mit verschiedenen Maßstäben die vielen Kontrollen während der drei Tage suchen und den Fahrer dorthin lotsen muss.

Am frühen Donnerstagvormittag verabschieden sich die über 100 gemeldeten Teams zur ersten Etappe. Von Maastricht aus geht es in einer Schleife durch das südlimburgische Mergeland über die Grenze nach Belgien. Weiter geht es dann über Ostbelgien in das Gebiet rund um das bekannte Hohe Venn. Quer durch den Deutsch-Belgischen Naturpark erreicht die Karawane das dritte Land, Deutschland. Durch die Eifel und den Naturpark Vulkaneifel erreichen die Teams die Region Mosel. Nach Überquerung der Mosel erreichen die Teams den Hunsrück und das Nahetal. Weiter geht es dann durch den Pfälzer Bergwald und den Pfälzer Wald zur wohlverdienten Übernachtungspause nach Mannheim.

Am Freitagmorgen geht es dann in Richtung Südwesten weiter. Durch das Lerininger Land und den Naturpark Pfälzer Wald erreichen die Teams mit Frankreich das vierte Land der Rallye. Die Vogesen lassen nun das Herz der Fahrer höher schlagen, sind doch die verschlungenen Straßen und Wege einzigartig und sehr herausfordernd. Von Süden her kommend erreichen die Teams über Bliesransbach dann das Saarland. Die Übernachtungspause ist in einem Hotel am Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken. Am Samstagmorgen geht es über die naheliegende Grenze wieder zurück nach Frankreich. In Lothringen wartet der Parc Naturel Regional Lorraine sowie der Foret de Sierck auf die Teams. Nordwärts geht die Streckenführung dann in das Großherzogtum Luxemburg mit Imposanten Strecken im bekannten Müllerthal. Nach rund 1500 Kilometern endet die diesjährige Coppa d’Europa am Samstagabend im luxemburgischen Munsbach mit gemeinsamem Abendessen und der Siegerehrung.

Das Vater-Sohn Duo Peter und Stefan Redel aus Mettlach zählt sicherlich auf Grund seiner vielen Erfolge zu den absoluten Anwärtern auf den Gesamtsieg auch der 2019er-Ausgabe. Auch waren beide schon einmal Sieger dieser Veranstaltung und können mit der großen Erfahrung aus vielen gleichartigen Oldtimerwettbewerben zum Favoritenteam gezählt werden. Im Einsatz ist bei der Veranstaltung der Triumph TR 4 aus dem Jahre 1964 mit 150 PS. Als weiteres saarländisches Team mit zumindest einem Fahrer aus dem Landkreis Merzig-Wadern starten Wolfgang Heinz aus Losheim am See und Marc Stoll (St. Wendel). Beide fahren einen Ford Escort RS 2000 aus dem Jahre 1979, welchem in den vergangenen Wochen eine so genannte Köln-Achse mit 75 Prozent Sperre „eingepflanzt“ wurde. Wolfgang Heinz: „Damit sollte nun endlich die notwendige Traktion für die 185 PS möglich sein.“ Beide Teams starten in der schwersten Wertung, der Gruppe Coppa Super. Nur aus dieser Gruppe kommt auch der Gesamtsieger, deshalb starten die stärksten Teams aus Benelux auch in dieser schweren Gruppe.

Die beiden Teams aus dem Landkreis wollen, wie auch weitere saarländische Starter, einen gewissen Heimvorteil nutzen, da jede Menge Streckenteile durch „heimisches Gebiet“ führen. Spannend wird es für alle Teams auf jeden Fall, denn die drei Tage versprechen Oldtimersport in all seinen Facetten.

Weitere Informationen über die Strecke, die Teams und die Fahrzeuge gibt es im Internet:

 Mit diesen zwei Fahrzeugen bestreiten die Teams aus dem Landkreis Merzig-Wadern die 15. Int. Coppa d`Europa 2019, eine der härtesten Oldtimerrallyes in Europa. Hier der Triumph TR 4 aus dem Jahre 1964 von Peter und Stefan Redel aus Mettlach. Foto: Wolfgang Heinz

Mit diesen zwei Fahrzeugen bestreiten die Teams aus dem Landkreis Merzig-Wadern die 15. Int. Coppa d`Europa 2019, eine der härtesten Oldtimerrallyes in Europa. Hier der Triumph TR 4 aus dem Jahre 1964 von Peter und Stefan Redel aus Mettlach. Foto: Wolfgang Heinz

Foto: Wolfgang Heinz
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort