"Jeder Diabetiker ist anders"Seit 25 Jahren hilft der Diabetikerbund Zuckerkranken

Weiskirchen. Das Geburtstagsständchen in Weiskirchen spielten Heide Bund, Katrin Saterdag, Hildburg und Peter Strohfeldt von der Renaissance-Musikgruppe Homburg. "Damals und Heute" war das Thema der Laudatio des Diabetologen Dr. Alexander Segner aus St. Ingbert, Vorstandsmitglied im SDB

Weiskirchen. Das Geburtstagsständchen in Weiskirchen spielten Heide Bund, Katrin Saterdag, Hildburg und Peter Strohfeldt von der Renaissance-Musikgruppe Homburg. "Damals und Heute" war das Thema der Laudatio des Diabetologen Dr. Alexander Segner aus St. Ingbert, Vorstandsmitglied im SDB. Der Vorsitzende des DDB, Dieter Möhler aus Kassel, nahm zusammen mit dem saarländischen Landesvorsitzenden Karl Zang aus Riegelsberg eine Reihe von Ehrungen vor. Für seine Verdienste über viele Jahre hinweg als Mitgründer und Vorsitzender erhielt Volker Petzinger aus Perl die Ehrennadel des Diabetiker-Bundes. Ebenfalls auf 25 Jahre kommen Karl-Josef Schneider aus Gonnesweiler, Armin Hochlehnert aus Kirkel, Sonja Ruffing aus Ottweiler, Ruth Reichling aus Völklingen und Klothilde Hackenberger aus Freudenburg. 20 Jahre sind dabei: Margarete Kautenburger aus Losheim, Peter Aulenbacher aus Überherrn, Elisabeth Cramer aus Merzig, Gerhard Lucas aus St. Ingbert und Maria Arand aus Merzig. fsWas tut Ihr Verein? Wo drückt Sie der Schuh? Segner: Hilfe für sich selbst und auch in einem Netz aufzubauen, ist die Aufgabe der ältesten Selbsthilfegruppe in Deutschland. Im Saarland wurden wir 1984 in Saarlouis von ein paar Einzelkämpfern gegründet. Inzwischen haben wir zwölf Gruppen mit zusammen 320 Mitgliedern. Bei 60 000 Diabetikern im Saarland ist das nicht gerade viel. Zang: Es ist ungeheuer schwer, Leute für die Mitarbeit zu gewinnen. Segner: Die Leute sind in der heutigen Zeit nicht mehr bereit, eine Verpflichtung einzugehen, selbst nicht bei einem Jahresbeitrag von nur 31 Euro.Ihre Veranstaltungen sind doch gut besucht. Segner: Der Zuspruch ist gut. Es kommen immer mehr Leute, als wir Mitglieder haben. Allein, das Engagement fehlt. Zang: Es fehlt an Öffentlichkeitsarbeit. Die ist im Saarland ohne Sponsoren nicht möglich. Aber: Es fehlen uns nicht nur die Mittel, es fehlen auch die Leute.Wie alt sind denn Ihre Mitglieder? Zang: Unsere Mitglieder sind 65 Jahre alt und mehr. Es fehlt an jungen Leuten. Die kommen nicht. Doch sie unterliegen einem Trugschluss. Im Internet steht ja eine Menge über Diabetes, aber die praktische Erfahrung ist unerlässlich. Die wird in unseren Gruppen ausgetauscht. Gerade für Individualisten wie Zuckerkranke ist das wichtig. Denn jeder Diabetiker ist anders.

HintergrundDer Saarländische Diabetikerbund sieht seine Hauptaufgabe darin, Menschen mit Diabetes mellitus zu helfen, möglichst früh selbstbestimmt und eigenverantwortlich mit ihrer Erkrankung umzugehen. Er ist kompetenter Ansprechpartner bei allen Problemen, die wegen oder mit Diabetes auftreten. Landesvorsitzender ist Karl Zang aus Riegelsberg. Zweite Vorsitzende ist Marga Keiper aus St. Ingbert. Schatzmeisterin ist Gerda Reinert aus Losheim am See. Schriftführerin ist Anna Maria Puhl aus Riegelsberg. Beisitzer im Vorstand sind Volker und Doris Petzinger aus Perl, Waltraud Kreutz aus St. Wendel, Helmut Braun aus Spiesen-Elversberg und Dr. Alexander Segner aus St. Ingbert. fs

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