Spezialisten sprechen über Zukunft der Diabetes-Behandlung

Saarbrücken. Nach Schätzungen leiden etwa 60 000 Menschen im Saarland an Diabetes, die Dunkelziffer sei hoch, die Tendenz "leider stark steigend", wie Karl Zang, der Landesvorsitzende im Deutschen Diabetikerbund erklärt. Der Landesverband möchte gemeinsam mit den saarländischen Selbsthilfegruppen Hilfe zur Selbsthilfe vermitteln. Hierzu gehört der 25. Diabetikertag am 27

Saarbrücken. Nach Schätzungen leiden etwa 60 000 Menschen im Saarland an Diabetes, die Dunkelziffer sei hoch, die Tendenz "leider stark steigend", wie Karl Zang, der Landesvorsitzende im Deutschen Diabetikerbund erklärt. Der Landesverband möchte gemeinsam mit den saarländischen Selbsthilfegruppen Hilfe zur Selbsthilfe vermitteln. Hierzu gehört der 25. Diabetikertag am 27. Oktober in den Hochwald-Kliniken Weiskirchen.95 Prozent der Erkrankten leiden an Diabetes Typ 2, der Rest am Typ 1, der in erster Linie eine Autoimmunerkrankung ist. "Bei beiden Formen spielt die Vererbung eine große Rolle", erklärt Zang. Aber auch mit zunehmendem Alter könne es sein, dass die Bauspeicheldrüse die erforderliche Menge an Insulin nicht mehr produziert. Übergewicht, Mangel an Bewegung erhöhten das Risiko, an Diabetes zu erkranken. Zang spricht von einer Volkskrankheit. Zwar habe sich die Behandlung von Diabetes in den vergangenen 25 Jahren enorm verbessert. Aber Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung sei, dass der Patient die Krankheit akzeptiert und versucht, richtig damit umzugehen.

Auch werde nicht jede effiziente Behandlungsmethode von der Politik anerkannt. "Wie wollen versuchen Einfluss auf die Politik zu nehmen, um die bestmögliche Versorgung der Diabetiker zu erhalten", erklärt Zang Ziele des Diabetiker-Verbandes. In Zukunft möchte der Verband zudem verstärkt auf die Prävention setzen. Eine wichtige Aktion bleibt dabei der Diabetikertag. "Stark fürs Leben - Gewinnen durch Gesundheit", lautet das Motto zur Jubiläumsveranstaltung am Samstag, 27. Oktober. Über die "Geschichte der Diabetes-Forschung mit den damit verbundenen Irrungen und Wirrungen" wird Professor Hermann Liebermeister aus Neunkirchen im Festvortrag reden. Wie die Therapie von Diabetes in Zukunft aussieht, darüber spricht der St. Ingberter Diabetologe Alexander Segner. hth

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