Wadern Erfolgreiche Waidmänner ausgezeichnet

Wadern · In der Kreisversammlung in Wadern wurden Jäger für ihren Einsatz geehrt.

 Erfolgreiche Jäger wurden ausgezeichnet, rechts Kreisjägermeister Armin Birk.

Erfolgreiche Jäger wurden ausgezeichnet, rechts Kreisjägermeister Armin Birk.

Foto: eb

Der Jagdhornbläsercorps „Hochwald“ unter Hornmeister Christian Leidinger spielte zum Auftakt der Kreisversammlung. Neben einem Rückblick von Kreisjägermeister Armin Birk standen Ehrungen langjähriger Jäger und die Auszeichnung der erfolgreichsten Jäger im Mittelpunkt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Jägerschaft sowie Behörden waren zu der traditionellen Zusammenkunft gekommen.

Landesjägermeister Josef Schneider erinnerte daran, dass man sich vor Jahresfrist wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Tschechien Sorgen machte. Mittlerweile sei dieses Land frei von der Seuche. Doch jetzt habe die ASP Belgien erreicht. „Erste Maßnahmen wurden ergriffen.“ Frankreich und Luxemburg haben Zäune errichtet. Ob sich die Seuche noch stoppen lasse, werde sich zeigen. Die Jäger des Saarlandes haben laut Schneider mit dem Umweltministerium eine Reihe von Schutzmaßnahmen ergriffen, um die hohen Schwarzwildbestände und die Ansteckungsgefahr zu reduzieren.

Bei einem Auftreten der Seuche können Behörden betroffene Gebiete absperren, Betretungsverbote erlassen, eine Bejagung verbieten oder verstärkte Bejagung anordnen. Nicht der Jäger werde die toten Tiere einsammeln müssen, sondern besonders geschulte Saarforst-Mitarbeiter. Bei der Suche nach verendeten Tieren sei die Mithilfe der Jäger erforderlich. Ein Modellprojekt mit Kadaver-Suchhunden läuft laut Schneider seit einigen Monaten.

Der Landesjägermeister hob hervor, dass im Kreis Merzig Wadern eine Jagdsteuer nicht mehr erhoben werde. Dass die Steuer seit neun Jahren nicht gezahlt werden müsse, sei ein Verdienst des Kreisjägermeisters: Armin Birk habe damals einen einsichtigen Kreistag vom Widersinn der Steuer überzeugen können. Schließlich engagierten sich die Jäger mit erheblichem Arbeits- und Geldeinsatz für die Gesellschaft. Als Beispiele nannte er das Anlegen von Blühflächen und Biotopen zur Verbesserung des Artenschutzes. Zudem montiere man Wildwarner zum Schutz vor Wildunfällen an den Straßen, entsorge Opfer von Wildunfällen, bringe den Lernort Natur in die Kindergärten und übernehme wichtige Überwachungs- und Vorbeugemaßnahmen bei der ASP. „Das eingesparte Geld aus der Jagdsteuer wird in vielfältige weitere Projekte in den einzelnen Revieren zum Nutzen der Allgemeinheit investiert“, lobte Schneider Birks damalige Initiative.

Grußworte gab es auch von Stefan Thielen (MdL, CDU). Er lobte die Jägerschaft, die das ganze Jahr über ihr Hobby mit viel Leidenschaft betreiben, neben der Jagd auch auf die Pflege von Natur und Umwelt setzen und somit um Nachhaltigkeit bemüht sind. „Die Jäger üben eine wichtige gesellschaftspolitische Funktion aus, denn Jagd ist nicht nur das Erlegen von Tieren sowie Sicherung eines intakten Wildbestandes, sondern auch Landschaftspflege“, sagte Stefan Krutten, stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender. FDP-Kreisparteichef Bernd Altpeter wünschte den Jägern ein gutes Stehvermögen, auch künftig viel Spaß an der Jagd und das Geschick, die Menschen, die Natur und die Tierwelt möglichst in Einklang bringen zu können. „Mit ihrer Anwesenheit bei der heutigen Versammlung dokumentieren Politik, Verwaltung und Gesellschaft ihre Verbundenheit zur Jagd und Jägerschaft“, sagte Karl Heinz Seimetz, SPD-Beigeordneter der Stadt Wadern. Die Jäger beherrschen älteste Kultur, sorgen für einen notwendigen Ausgleich zwischen Wald und Wild, Forst und der Landwirtschaft, so Seimetz. „Die Jäger üben ein unverzichtbares Ehrenamt aus, sind eine äußerst aktive Gruppe in unserer Gesellschaft“, erklärte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. Sie dankte für die wichtige Arbeit in Wald und Flur, mit dem sie den Spagat zwischen Wald und Wild bestens beherrschen. Zudem ging die Landrätin noch wohlwollend auf das Thema Waffenaufbewahrung ein. Dr. Kerstin Scherer-Herr vom Landesamt für Verbraucherschutz referierte über die Afrikanische Schweinepest.

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