Wadern Der Rothirsch soll sich im Saarland wohlfühlen
Wadern · Bilanz über das erlegte Rotwild zog Jörg Lohrig, Leiter der Rotwild-Hegegemeinschaft Saarländischer Hochwald. Auf einer Fläche von etwa 18 000 Hektar wurden demnach 114 Tiere erlegt, 46 männliche und 68 weibliche.
„Gegenüber den Vorjahren sind die Abschüsse weiter rückläufig, was wahrscheinlich auf einen Populationsrückgang zurückzuführen ist“, vermutete Lohrig. Auch sei inzwischen die Erlegung von Rotwild auf 15 Reviere begrenzt, so dass sich eine massive Lebensraumeinschränkung für die Tiere vollzogen hat. Im Spätherbst gebe es auf Vorschlag von Minister Jost unter Leitung der Obersten Jagdbehörde einen Workshop mit betroffenen Akteuren. Ziel sei, den Rothirsch im Saarland zu erhalten – und zwar so, dass er sich auch wohlfühlt.
Die Abschusszahlen für das Rehwild nannte Andreas Kranz. In den gemeinschaftlichen Jagdbezirken und Eigenjagdbezirken wurden in Klasse eins 351 männliche und 347 weibliche Tiere erlegt, in Klasse zwei 412 männliche und 190 weibliche, zusammen 1300 Tiere. Weitere 164 seien durch Unfälle ums Leben gekommen. Beim Saarforst wurden 588 erlegt; Klasse eins männlich 169, Klasse zwei 110 Tiere, Klasse eins weiblich 178, Klasse zwei 131 Tiere. Insgesamt seien 2068 Stück Rehwild erlegt worden. Kranz: „Auffallend ist, dass die Abschüsse seit einigen Jahren rückläufig sind.“ Er riet dazu, die Nöte der Waldbesitzer ernst zu nehmen und dort wo Brennpunkte seien, verstärkt zu jagen.
Eine Bilanz beim Schwarzwild war Klaus Weidig, Leiter der AG Schwarzwild, vorbehalten. Er nannte es ein Ärgernis, dass viele Reviere noch keine Meldung abgegeben haben. Man sollte wieder von der vierteljährlichen zur monatlichen Meldung kommen. Einige Zahlen hatte er allerdings parat: Im gemeinschaftlichen und Eigenjagdbezirken wurden 955 Tiere, im Staatsforst 131 erlegt. Zudem kritisierte Weidig, dass vielfach fehlerhaft gemeldet werde. „Ich habe den Eindruck, eine korrekte Meldung abzugeben, ist ein lästiges Anhängsel. Aber ohne richtige Meldung ist keine stimmige Statistik aufzustellen“, sagte er. Zur Bewertung wurden sechs Keiler vorgelegt. Da die Tiere nicht im vorgeschriebenen Reifealter ab fünf Jahren, sondern jünger waren, habe keine Bewertung stattgefunden.