Wadern Birk: „Alarmstufe Rot bei Schweinepest“

Wadern · Kreisjägermeister warnt bei der Mitgliederversammlung der Jagdgenossen vor der Seuche. Er zieht Bilanz des vergangenen Jahres.

 Beim Kreisjägertag wurden zahlreiche Jagdgenossinnen und Jagdgenossen für ihre Treue zur Jägervereinigung des Kreises besonders geehrt.

Beim Kreisjägertag wurden zahlreiche Jagdgenossinnen und Jagdgenossen für ihre Treue zur Jägervereinigung des Kreises besonders geehrt.

Foto: eb

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereitet den saarländischen Jägern großes Kopfzerbrechen. Seit dem 13. September vergangenen Jahres unterstützen die Saar-Jäger nach den Worten von Kreisjägermeister Armin Birk das Landesamt für Verbraucherschutz. „Wir helfen mit, Maßnahmen gegen den Ausbruch der Seuche zu erarbeiten“, sagte er in der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Merzig-Wadern. An diesem September-Tag wurden unweit der luxemburgischen Grenze drei verendete Wildschweine gefunden – mit ASP, wie sich herausstellte. Das Umweltministerium habe daraufhin unverzüglich einen Arbeitskreis gebildet, dem man als Kreisjägerschaft auch angehöre, um die notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Sofort haben laut Birk die Jäger zugesagt, mitzuhelfen, tot aufgefundenen Wildschweine zu beproben – und dies auch durchgeführt. „Bisher ist glücklicherweise noch kein positiver Fall bei uns aufgetreten“, versicherte er. Dennoch appellierte er an die Jäger, in ihren Revieren wachsam zu sein, insbesondere auf totes Schwarzwild oder Tiere, die krank erscheinen, akribisch zu achten. „Es besteht die Alarmstufe Rot, die ASP ist nur noch 45 Kilometer von unserer Landesgrenze entfernt“, warnte Birk.

Beim Schwarzwild werde man wiederum eine Stecke von über 1000 Stück erhalten. „Dennoch ist alles daran zu setzen, wegen der eklatanten Bedrohung durch die ASP den Wildschweinbestand zu dezimieren. Alle Maßnahmen, insbesondere auch in Zusammenarbeit mit den Landwirten sind zu nutzen, die gesetzlich erlaubt sind“, sagte der Kreisjägermeister. Ein weiteres Thema für ihn waren Waffen. Bei den Kontrollen zur Waffenaufbewahrung hat es laut Birk „erfreulicherweise nur wenige Beanstandungen gegeben. In der Vergangenheit habe es bislang zahlreiche Kontrollen gegeben – mal angekündigt, mal nicht. „Wir Jäger nehmen dieses Thema sehr ernst“, versicherte der Kreischef der Jäger. Er warb bei seinen Mitstreitern um Verständnis, dass Kontrollen gesetzlich angeordnet sind und durchgeführt werden müssen. Mit Genugtuung stellte Birk fest, dass die Kontrollen im Kreis vernünftig und in angemessener Weise über die Bühne gehen würden.

„Das Weiterbildungsangebot im Schießwesen wurde von unseren Jägern sehr gut angenommen“, sagte er. Bei rund 6000 Schießstandbenutzungen wurden 1800 Drückjagdnadeln verliehen. Damit haben die Jäger laut Birk wiederum gezeigt, dass sie ihrer Verantwortung in der Jagdausübung durchaus völlig bewusst sind. Nur wer unter Belastung treffsicher schießen könne, sei in der Lage, waidgerecht zu jagen.

Was Birk besonders stolz macht: Die Kreisgruppe belegte beim Hegering-Vergleichsschießen Platz eins. Die erfolgreichen Jagdschützen: Jonas Jacob, Oliver Pfennig, Egon Marmitt, Marko Leinen, Ralf Leinen und Werner Rieser. Zum Hubertustag hat der Kreisjagdausschuss eine Esskastanie im Hubertus-von-Nell-Park in Perl mit den Schützlingen der Kindergärten an der Obermosel gepflanzt. Der Baum des Jahres ist nach den Worten von Birk ein Zeichen der Nachhaltigkeit und der Verbundenheit der Jägerschaft zum Grünen Kreis.

In seinem Schlusswort dankte er Umweltminister Reinhold Jost, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich sowie den Jagdbehörden im Land und Kreis für eine gute Zusammenarbeit, die von Verlässlichkeit und Vertrauen geprägt war. Gleiches gelte auch für die Zusammenarbeit mit den Jagdvorstehern in den Städten und Kommunen im Kreis.

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