Äppelfeschd Viel zu erleben gibt’s beim Äppelfeschd

Perl · Scheunen und Stände in Borg, Tettingen und Butzdorf sind geöffnet. Auch Viezkönigin Salomé gibt sich die Ehre.

 Zwei Tage lang wird beim Äppelfeschd gefeiert. Auch für die kleinen Besucher wird viel geboten.

Zwei Tage lang wird beim Äppelfeschd gefeiert. Auch für die kleinen Besucher wird viel geboten.

Foto: Ruppenthal

 Am Samstag und Sonntag heißt es wieder: Äppelfeschd auf dem Moselgau. Traditionell öffnen am zweiten Oktober-Wochenende – so auch in diesem Jahr – die Höfe in den Perler Ortsteilen Borg, Tettingen und Butzdorf ihre Türen für die Besucher.

Zwei Tage lang dreht sich dann alles um den Apfel, jene „magische Frucht“, die seit jeher Symbol für Gesundheit, Macht und Verführung ist.

Adam konnte Eva und dem Apfel nicht widerstehen, die Folgen sind bekannt. Die griechische Göttin Eris warf den „Zankapfel“ und entfesselte damit den Trojanischen Krieg. Der „Reichsapfel“ des Heiligen römischen Reiches symbolisierte den Erdball in der Hand des Kaisers, war damit unübersehbares Sinnbild der Weltherrschaft.

Ganz anders und sehr viel genussreicher stellt sich der Umgang mit dem Apfel im saarländischen Dreiländereck dar: Beim Äppelfeschd kann man den Apfel in unzähligen Variationen erleben und kosten – sei es als Frucht, als Saft, Viez, Wein, Sekt. Schnaps und Likör, als Kuchen, Marmelade oder „Äppelschmier“, ebenfalls ein wohlschmeckender Brotaufstrich.

Aber das ist noch lange nicht alles. Beim Äppelfeschd ist bestens für das leibliche Wohl gesorgt – auch mit deftigen Speisen, wie zum Beispiel mit den ortstypischen „Treipen“, gebratene Blutwurst, „Judd mat Saubohnen“ , gepökelter Schweinehals mit dicken Bohnen, das luxemburgische Nationalgericht. Das moselfränkische Feiertagsgericht, gekochtes Rindfleisch mit Remouladensauce, steht ebenfalls wieder auf der Speisekarte. Aber auch mit den Klassikern aller Volkfeste, Bratwurst, Schwenker, Burger, Reibekuchen und Pommes Frites, können die Gastgeber im Dreiländereck aufwarten.

Der Bauernmarkt in der Dorfmitte von Borg bietet neben Obst und Gemüse auch Honig, Schinken, Käse und vieles mehr. Alles garantiert hochwertig, gesund und vor allem regional.

Die Scheunen, Probierstuben und Stände beim 21. Äppelfeschd in Borg und Tettingen-Butzdorf öffnen am Samstag um die Mittagszeit. Am Sonntag startet das Äppelfeschd um 11 Uhr. Die feierliche Eröffnung mit Schirmherr MdL Stefan Thielen, der neuen Viezkönigin Salomé sowie weiteren königlichen Hoheiten und Ehrengästen aus der Region findet in diesem Jahr am Sonntag um 14 Uhr auf dem Dorfplatz in Borg statt. Den musikalischen Rahmen übernehmen dabei die Musikfreunde Perl-Besch.

Zwei Tage lang feiern die Menschen in Borg, Tettingen und Butzdorf gemeinsam mit ihren Gästen aus nah und fern den Apfel und alles, was daraus entstehen kann. Es gibt reichlich Gelegenheit, sich direkt bei den Obstbauern oder auf dem Bauernmarkt in Borg mit Äpfeln, Kartoffeln und anderen Köstlichkeiten einzudecken, live beim Quetschenschmier-Kochen dabei zu sein und den Tag anschließend in einer der Scheunen zünftig bei Livemusik ausklingen zu lassen. Und die kleinen Besucher werden Sonntag in Tettingen beim Eselreiten mit Momo Langohr ihre Freude haben. Die Festroute verläuft entlang der Viezstraße von Borg mit der Festscheune und dem Bauermarkt in der Dorfmitte geht’s über Tettingen mit der Schnapsmanufaktur Denzer-Thieser und der Äppelkeschd Grieß weiter nach Butzdorf zur Jakobsscheune Kütten und dem Brennereimuseum der Familie Becker.

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