Gemeinderat Kein Beschluss zu Abriss der Schule Besch

Besch · (cbe) Der Polit-Streit um die Grundschule in Besch wird womöglich in Kürze das Verwaltungsgericht beschäftigen. Der Gemeinderat von Perl hat am Donnerstagabend beschlossen, dass die Gemeinde notfalls den Klageweg beschreiten wird, um seitens des Bildungsministeriums eine Freigabe des Schulgebäudes für den Abriss zu erhalten. Gleichzeitig hat der Rat die für diesen Abend geplante Vergabe des Abriss-Auftrages verschoben.

Auf dem Gelände, auf dem heute die Schule steht, will die Gemeinde ein Feuerwehrhaus mit angegliedertem Bürgerhaus errichten. Allerdings weigert sich Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD), das Schulgebäude, in dem bis vor einem Jahr eine Dependance der Grundschule Dreiländereck in Perl untergebracht war, freizugeben. Aus Ministeriums-Sicht verstößt der geplante Abriss gegen das Schulordnungsgesetz. Die Gemeinde will dem Ministerium nun eine Frist von 14 Tagen für die Freigabe einräumen. Sollte diese binnen dieser Zeit nicht erfolgen, wird Perl den Rechtsweg beschreiten. Die Gemeinde hatte im Sommer 2016 beschlossen, die Schule in Besch zu schließen und alle Schüler künftig in Perl unterzubringen. Dagegen hatte sich heftiger Widerstand erhoben, eine Bürgerinitiative hatte sich gegründet, die den Erhalt der Dependance Besch fordert. Allerdings hatten Verwaltung und Gemeinderat ungeachtet der politischen Kontroversen die Umnutzung des bisherigen Grundschulareals vorangetrieben. Noch im Mai hatte sich der Rat für den Neubau des Feuerwehrhauses mit Dorfgemeinschaftsräumen am Standort der bisherigen Schule ausgesprochen.

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