Sofortiger Rauswurf statt Vertragsverlängerung

Perl/Besch. Am Ende war die Entscheidung nicht wirklich überraschend. "Wir haben uns von Trainer Ralf Schmidt mit sofortiger Wirkung getrennt, weil er nächste Saison beim SV Mettlach Trainer wird

 Trainer Ralf Schmidt hatte bei der SG Perl-Besch bereits für die nächste Saison zugesagt, unterschrieb dann aber in Mettlach. Jetzt feuerte ihn die SG mit sofortiger Wirkung. Foto: rup

Trainer Ralf Schmidt hatte bei der SG Perl-Besch bereits für die nächste Saison zugesagt, unterschrieb dann aber in Mettlach. Jetzt feuerte ihn die SG mit sofortiger Wirkung. Foto: rup

Perl/Besch. Am Ende war die Entscheidung nicht wirklich überraschend. "Wir haben uns von Trainer Ralf Schmidt mit sofortiger Wirkung getrennt, weil er nächste Saison beim SV Mettlach Trainer wird. Und das, obwohl sowohl die SG Perl-Besch als auch Trainer Schmidt die bislang gute Zusammenarbeit schon für die nächste Spielzeit per Handschlag verlängert hatten", gab Christian Henkgen vom SG-Vorstand den Beschluss des Gremiums bekannt. Spieler, Vorstand sowie Umfeld seien bitter enttäuscht von Schmidt, der immer Disziplin und Loyalität gepredigt und vorgelebt, aber in diesem Fall kein gutes Beispiel abgegeben habe. "Mit seinem Vertragsbruch ist das Vertrauensverhältnis irreparabel zerstört, so dass die fristlose Entlassung eine folgerichtige Entscheidung war", sagte Henkgen. Gerichtliche Schritte werde der Verein nicht in die Wege leiten. Denn eine erzwungene Zusammenarbeit bringe keiner Seite etwas. Henkgen kritisierte jedoch auch die Vorgehensweise des SV Mettlach, der von der Vertragsverlängerung Kenntnis gehabt haben müsse. Schließlich war sie auch in der SZ veröffentlicht worden (SZ vom 9. November).Ralf Schmidt bestätigte auf Anfrage der SZ die mündliche Vertragsverlängerung. Allerdings sei diese von ihm nur unter dem Vorbehalt gegeben worden, dass nichts Außergewöhnliches passiert. Dies sei aber mit der Anfrage vom SV Mettlach geschehen. Auch für ihn sei alles überraschend schnell, eigentlich zu schnell und zu früh, gekommen. "Aber da konnte ich nicht widerstehen, denn mein Heimatverein ist eine Herzensangelegenheit für mich. Die Kumpels von früher machen heute Vorstandsarbeit", begründete Schmidt seine Zusage beim SVM. Er sei auch nicht angeworben worden - vielmehr sei es seine Entscheidung gewesen, zum SVM zu wechseln. Die Enttäuschung auf Perl-Bescher Seite könne er schon verstehen, gibt er zu. Und er wünsche seiner bisherigen Mannschaft auch weiterhin viele sportliche Erfolge und den Klassenverbleib. Wie es bei der SG weiter geht? Es wird optimistisch nach vorne geschaut. In den nächsten Tagen soll ein neuer Trainer präsentiert werden. Namen von Verhandlungspartnern wurden nicht genannt. Es könnte aber auch eine interne Lösung angestrebt werden, um das Ziel Klassenverbleib zu schaffen. Zudem kann mit Philipp Heller von Fortuna Saarburg ein neuer Spieler präsentiert werden, der als Stürmer für die notwendigen Tore sorgen soll. "Mit Christoph Benter und Sebastian Bösen vom gleichen Verein haben wir gute Erfahrungen gemacht, so dass uns auch der Dritte im Bunde weiterhelfen wird", ist Vorstands-Mitglied Henkgen überzeugt. Und zur neuen Saison wird Christoph Carl nach einjährigem Gastspiel bei Bad Mondorf zu seinem Heimatverein zurückkehren.

Zur Fortsetzung der Rückrunde startet die SG Perl-Besch am 12. Februar mit einem Auswärtsspiel beim FV Lebach. eb

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