Gottes Segen für edle Tröpfchen

Perl. Wein ist ein ganz besonderer Stoff. Das sagt schon die Bibel. Hier wird er gar als Lebenswasser bezeichnet, das dem Menschen ausgesprochen gut tut, wenn es in Maßen genossen wird

Perl. Wein ist ein ganz besonderer Stoff. Das sagt schon die Bibel. Hier wird er gar als Lebenswasser bezeichnet, das dem Menschen ausgesprochen gut tut, wenn es in Maßen genossen wird. Welche Aussage, trefflich von Winzersohn Markus Foetz aus dem Buch Jesu Sirach zitiert, würde besser zur Weinsegnung in Perl passen!Pastor Herbert Cavelius griff dieses Bibelzitat gerne auf, um die Bedeutung des Johannis-Tages hervorzuheben. Über den besonderen Bezug des Apostels Johannes zu Jesus schlug er den Bogen wieder zurück zum Wein. Wein verbinde Menschen, die sich mögen, die sich nahe stehen, betonte der Geistliche in dem Gottesdienst in der Perler Kirche, in dem die Gaben Gottes vor Ort gesegnet wurden. Musikalisch gestaltet wurde die Messe vom Perler Chor Cantate unter der Leitung von Frank Kockelmann. Der Gedenktag von Jesus' Lieblingsjünger Apostel am "dritten Weihnachtsfeiertag" ist traditionell der Festtag der saarländischen Winzer, die ihn quasi zu "ihrem Erntedankfest" erhoben haben.

Gemeinsame Verkostung

Traditionell findet in der Perler Pfarrkirche ein Dankgottesdienst statt, bei dem der neue Wein gesegnet wird. In diesem Jahr stellte Peter Petgen aus Nennig das wohl gefüllte Holzfässchen mit einem 2010er Auxerrois zur Verfügung, der dann bei der späteren gemeinsamen Feier im Perler Vereinshaus gemeinsam verkostet wurde. Pastor Herbert Cavelius nutzte die Gunst der Stunde, diesen guten Tropfen zum "aktuellen Messwein" zu erheben. Dankbar nutzte er den Zapfhahn des Fässchens, um das entsprechende Krügelchen vor der kirchlichen Zeremonie zu füllen.

Alle saarländischen Winzer hatten Flaschen des neuen Jahrgangs vor dem Altar und vor der Krippe aufgebaut, damit sie Pastor Cavelius auch segnen konnte.

Winzerpräsident Helmut Herber würdigte diesen 2010er Auxerrois im Perler Vereinshaus dann auch als guten Vorgeschmack für den neuen Jahrgang, mit dem die saarländischen Winzer sehr zufrieden sein können. "Während die frühen Sorten nach einem langen kalten Winter, einem verspäteten Austrieb und einer durch große Hitze im Frühsommer forcierten Blüte unter den hohen Niederschlägen litten", so Herber, "profitierten Grauburgunder, Riesling und Spätburgunder vom guten Herbstwetter. Anders als in vielen anderen Anbaugebieten konnten die saarländischen Winzer gute Qualitäten bei zufriedenstellenden Mengen in die Keller bringen."

Hohes Qualitätsbewusstsein

Den saarländischen Winzern bescheinigte Herber ein hohes Qualitätsbewusstsein und großes Engagement. Auch in diesem Jahr konnte Herber zahlreiche Gäste begrüßen, auch den Präsidenten der saarländischen Landwirtschaftskammer Richard Schreiner, Bürgermeister Bruno Schmitt, dessen Amtsvorgänger Toni Hoffmann. Weinkönigin Jacqueline mit ihren Prinzessinnen Eva und Jennifer fehlten nicht. Einer der Höhepunkte im Vereinshaus war die Verkostung des neuen Jahrgangs.

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