Trotz Ferien für gute Noten büffeln

Merzig. Die Rüge von Adriana nimmt sich Schulleiter Albert Ehl zu Herzen. Da in diesem Jahr die Überraschungseier für die Ferienschüler der Osterschule vergessen wurden, soll es im kommenden Jahr zwei geben, verspricht er den fleißigen Schülern

Merzig. Die Rüge von Adriana nimmt sich Schulleiter Albert Ehl zu Herzen. Da in diesem Jahr die Überraschungseier für die Ferienschüler der Osterschule vergessen wurden, soll es im kommenden Jahr zwei geben, verspricht er den fleißigen Schülern. Zufrieden registriert die junge Dame aus der sechsten Klasse das Zugeständnis, das der Chef des Gymnasiums am Stefansberg macht, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit zuwendet - der Grammatik.Lockere Atmosphäre"Anna hat Eier schlagen' nicht nur in Substantiv und Verb aufgeteilt, sie hat auch gleich einen Kuchen draus gebacken", verrät sie. Anna und Felix, die wie Adriana deklinieren oder konjugieren, nicken, Dozentin Diana Geyer schmunzelt. "Es ist die gute Arbeitsatmosphäre in den Unterrichtsgruppen, die mit nur vier bis sechs Schülern pro Gruppe sehr angenehm klein sind und ein effektives Arbeiten ermöglichen", bringt Albert Ehl den Erfolg der Ferienschule "Osterhase" auf den Punkt. 78 Schüler drückten bei der Premiere im vergangenen Jahr die Schulbank, in diesem Jahr zählt der Schulleiter gut 80 Jungen und Mädchen. Top-Start für letzte PhaseOb Mathe, Latein, Deutsch, Englisch oder Französisch - im lockeren Rahmen macht den Fünf- bis Zehnklässler selbst das Pauken Spaß. "Die Rückmeldungen der Dozenten und der Schüler zeigten im vergangenen Jahr, dass es in vielen Fällen gelang, Defizite abzubauen und einen guten Start in die letzte und entscheidende Phase des Schuljahres zu finden", sagt Schulleiter Albert Ehl. Und das soll auch in diesem Jahr so sein. "In gut drei Monaten gibt es Ferien. Und die Schüler schreiben noch zwei Arbeiten, die für die Abschluss-Noten wichtig sind", sagt Albert Ehl. Damit die Ferienlehrer wissen, wo's bei ihren Schützlingen hakt, drückten die zuständigen Fachlehrer ihnen eine "Mängel-Liste" in die Hand. Die Inhalte werden auf die Lehrpläne der jeweiligen Jahrgangsstufen abgestimmt und mit Lehrkräften der jeweiligen Klassen abgesprochen. Vier Tage haben Dozenten in der Ferienschule "Osterhase" Zeit, Schwächen zu beheben - von Dienstag bis einschließlich Freitag. "Die Schüler sind mit Begeisterung bei der Sache", kommentiert Ehl, "die Dozenten ebenso". Von gestandenen Pädagogen, wie Hans Gerd Meiers, Jahrzehnte lang Lehrer am Gymnasium am Stefansberg (GaS) und seit ein paar Jahren im Ruhestand, oder Günther Zickwolf, bis hin zu Studenten verschiedener Fachrichtungen und Schülerinnen der Oberstufe hat der Schulleiter für diese Sache faszinieren können. "Den Sechstklässlern Mathe bei zu bringen, ist kein Problem", meint Mark Lorenz, der zurzeit in Mainz studiert und die Ferien zu Hause verbringt. Erfahrung hat er genug gesammelt - als Nachhilfelehrer. Derweil lässt Kerstin Lux, Schülerin der Oberstufe, mit den Fünftklässlern Tabea und Sören Gleichungen lösen, stellt Nora eine Geometrie-Aufgabe und übt mit Isabelle und Sarah Bruchrechnung.

Auf einen BlickDie Ferienschule ist Teil des Förderkonzeptes des Stefansberg-Gymnasiums und wurde im vergangenen Jahr auf Anhieb zu einem großen Erfolg. Neben der Osterschule gibt es am GaS auch im zweiten Schulhalbjahr freiwilligen kostenlosen Förderunterricht für bestimmte Fächer und Klassenstufen. Die Ferienschule wird von der Schulleitung in Kooperation mit dem Förderverein und der VHS Merzig organisiert. Angeboten wird Förderunterricht für die Hauptfächer für die Klassen 5 bis 10. Die Dozenten sind Lehrer und Studenten. Außerdem arbeiten seit einiger Zeit Oberstufenschüler in der Nachmittagsbetreuung mit und unterstützen die jüngeren Mitschülern bei den Hausaufgaben und bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten. red

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