Merzig „Raum soll für Bürger erhalten bleiben“

Merzig · Bürgerinitiative „Seffersbach-Stadtmitte“ wehrt sich gegen eine Bebauung am Gustav-Regler-Platz.

 Blick auf den Gustav-Regler-Platz: eine Bürgerinitiative setzt sich gegen die Bebauungspläne der Stadt ein.

Blick auf den Gustav-Regler-Platz: eine Bürgerinitiative setzt sich gegen die Bebauungspläne der Stadt ein.

Foto: Ruppenthal

Hannah Spanier, stellvertretende Vorsitzende der Bürgerinitiative „Seffersbach-Stadtmitte“, die sich gegen die Bebauungspläne der Stadt rund um den Gustav-Regler-Platz wehrt, hat den Vorwurf der Stimmungsmache, der aus ihrer Sicht gegen die BI erhoben werde, zurückgewiesen. In einer Erklärung bezieht Spanier sich dabei auf Leserbriefe, die im Zuge der Berichterstattung über die Kontroverse um den Regler-Platz in der SZ erschienen sind und in denen die Haltung der BI kritisch bewertet worden war. Die Verfasser dieser Leserbriefe „werfen uns vor, gegen eine Bebauung zu sein und auch, dass gezielte Stimmungsmache betrieben würde“, erklärt Spanier.

Doch dieser Vorwurf ist aus ihrer Sicht nicht berechtigt, findet Spanier und stellt die Position der BI nochmals klar: „Es ist eigentlich ganz einfach: Steht auf dem Platz ein Gebäude, ist kein Platz mehr da. Bei dem ersten veröffentlichten Entwurf, sei er jetzt beschlossene Sache oder nicht, bliebe kein Gustav-Regler-Platz mehr, sondern allenfalls ein Gustav-Regler-Streifen.“ Es gehe der BI darum, dass ein öffentlicher Raum, der den Bürgern „gehört“, auch weiterhin den Bürgern zur Verfügung stehe. „Von einem Wohnhaus haben nur eine Handvoll Personen etwas, nämlich die, die sich eine Wohnung dort leisten können, und die Investoren. Wir wünschen uns einfach, dass dieser öffentliche Raum für die Bevölkerung erhalten bleibt.“

Für ein „rigoroses Nein“, wie es in einem Leserbrief der BI unterstellt worden sei, stehe die Bürgerinitiative überhaupt nicht, betont Spanier. „Wir haben sogar bewusst die Formulierung ‚gegen ein Gebäude’, nicht ‚gegen eine Bebauung’ gewählt, weil wir nicht jegliche Form von Bebauung kategorisch ausschließen wollten“, stellt Spanier klar. Dass der Platz in seinem jetzigen Zustand und auch die vielzitierte Hinterhofsituation nicht besonders anschaulich seien, streite die BI überhaupt nicht ab. „Allerdings gibt es mit Sicherheit Lösungen für diese Probleme, die auch ohne ein Gebäude auskommen, sondern stattdessen die Interessen der Bevölkerung aufgreifen. Vielleicht wäre es lohnenswert, einmal den Stadtgärtner zu fragen, ob er nicht Ideen für ‚grüne Lösungen’ hätte“, sagt die BI-Sprecherin abschließend.

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