Abriss Neue Büros für die Evangelische Kirche

Merzig · Mit den Bauarbeiten am protestantischen Gemeindehaus in Merzig wird nun vieles auch behindertengerecht.

 Mit einem Bagger reißen Arbeiter das Gebäude nieder.

Mit einem Bagger reißen Arbeiter das Gebäude nieder.

Foto: Klaus Künhaupt/Evangelische Kirche Merzig

() Bei den Merziger Protestanten tut sich was: In diesen Tagen wurde der alte Bürotrakt zwischen Pfarr- und Gemeindehaus abgerissen. Das teilt Pfarrer Klaus Künhaupt mit. Seinen Angaben zufolge sei der 1972 errichtete Fertigbau schadstoffbelastet gewesen. An dessen Stelle entstehen drei neue Büros und Toilettenanlagen. Außerdem wird ans Gemeindehaus ein Aufzug angebaut.

„1972 entschloss sich die evangelische Kirchengemeinde Merzig, neu zu bauen“, erzählt Klaus Künhaupt. Ein Pfarrhaus musste her, ebenso Büros und ein Gemeindehaus mit Küche, einem großen und einem kleinen Saal. Auf dem Gelände der ehemaligen evangelischen Volksschule entstanden Fertigbauten. Aber schon 1984 war das Gemeindehaus baufällig. Es wurde schon damals durch einen massiven Neubau ersetzt. Bestehen blieb nur der Bürotrakt. In diesen Tagen wird nun auch der abgerissen und neu gebaut. „Schadstoffmessungen hatten hohe Konzentrationen an Lindan und Formaldehyd ergeben“, sagt Künhaupt. Das Büro sei nach diesen Messungen sofort in die erste Etage des Gemeindehauses verlegt worden, und zwar in den Kinderraum. Unmittelbar danach begann die Planung für einen Neubau.

Dieser wird nun verwirklicht. Die Gemeinde baut nach eigenen Angaben drei Büroräume, einen für die Gemeindesekretärin, einen für die neue Jugendmitarbeiterin und einen Besprechungsraum. Außerdem sollen moderne Sanitäranlagen entstehen. „Wichtigste Neuerung ist, dass die Räumlichkeiten des Hauptgebäudes ebenerdig sein werden, so dass das neue Haus behindertengerecht sein wird“, betont Pfarrer Klaus Künhaupt.

Um auch den Jugendkeller und die erste Etage des Gemeindehauses mit einem Rollstuhl erreichen zu können, werde ein Aufzug gebaut. Künhaupt sieht dringenden Bedarf: „Gerade der Jugendkeller muss unbedingt für behinderte Jugendliche zugänglich gemacht werden. In den Schulen sind behinderte und nichtbehinderte Schüler bereits in den gleichen Klassen, schließen Freundschaften und wollen zusammen ihre Freizeit verbringen. Es kann nicht sein, dass eine kirchliche Jugendeinrichtung behinderte Jugendliche ausschließt.“

Geplant und umgesetzt wird das Vorhaben nach Worten des Pfarrers vom Merziger Architektenbüro Ahr. Zuschüsse bekommt die Gemeinde eigenen Angaben zufolge von Saar Toto und dem Landkreis Merzig-Wadern. „Gelder von Aktion Mensch sind beantragt, wir hoffen sehr, dass man auch dort die Notwendigkeit sieht“, sagt Künhaupt. Ansonsten greife die Gemeinde auf eigene Baurücklagen zurück und hoffe auf Spenden aus der Bevölkerung. „Gerade in punkto barrierefreier Jugendkeller würden wir uns sehr freuen, wenn wir weitere Hilfe bekämen“, wirbt Klaus Künhaupt um Unterstützung.

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