Ein Neubau wird mit 1,2 Millionen Euro gehandelt. Für diese Summe bauen private Investoren mindestens drei komplette neue Häuser. Da frage ich mich, wer hier seine Sorgfaltspflicht so arg vernachlässigt hat. Man stelle sich vor, jeder Häuslebauer müsste nach 15 Jahren feststellen, wie abgewirtschaftet sein Eigenheim ist. Ja geht's noch?

Der "Hela-Kreisel", einst gebaut um den Verkehrsfluss zügiger zu gestalten, war für Lkw viel zu eng. Also wurde wieder mal Geld und Material in die Hand genommen und der Kreisel angepasst.

Dann, nach vielen Jahren der Staus in Merzig, kam der Entschluss: Hier muss eine teure und aufwendige Ampelanlage her. Um sich abzusichern, wurde ein teures Gutachten in Auftrag gegeben. Diese "Verkehrsexperten" untermauerten den Beschluss des Stadtrates. Diesem Gutachten folgend, entschloss man sich für die Ampelregelung.

Nun, etwa eineinhalb Jahre später gibt es, Gott sei Dank, noch Ratsmitglieder, die dieses Gutachten anzweifeln und einen neuen angepassten Kreisel präferieren. Doch auch diese Überlegung muss jetzt erst noch einmal ein neues Gutachten , welches sicherlich wieder erhebliche Steuergelder kostet, nachweisen. Frage: Wo sind die klugen gewählten Köpfe im Rathaus ?

In der Innenstadt (e) stehen seit einigen Wochen neue Laternen. Diese Leuchten, löblicherweise energiesparend, sind so hässlich und unpassend im Design, dass man sich fragt, wer hier wohl die Auswahl und den Zuschlag zu verantworten hat. Alle hier getroffenen Passanten und Geschäftsbetreiber äußerten sich negativ und finden das Design absolut unpassend zum Umfeld und dem Flair der Innenstadt. Aber Hauptsache, die Lampen gefallen dem Auswahlgremium.

Nun will man die Attraktivität des Freizeitzentrums links der Saar steigern unter anderem durch eine neue Fußgängerbrücke im Bereich des Tierparks. Ich schätze mal, so eine Brücke wird wohl nicht unter 800 000 Euro zu realisieren sein. Eine Brücke die nur rund 550 Meter von der vorhandenen entfernt ist, braucht man beim heutigen Haushaltsetat der Stadt nicht.

Leider sieht es in vielen Stadtteilen von Merzig ziemlich renovierungsbedürftig aus. Mit einigen dieser oben angeführten Gelder könnte man zum Beispiel den Bürgersteig der Bezirksstraße in Besseringen erneuern. Hier muss man nach einem Regenguss entweder Slalom laufen oder die Gummistiefel anziehen, um trockenen Fußes sein Ziel zu erreichen. Weitere Beispiele könnten die Ortsräte der anderen Ortsteile anführen.

Meine Bitte ans Rathaus: Bevor Unsummen in "zweifelhafte Projekte" verausgabt werden, fragt die Bürger eurer Stadt. Heinz Welsch, Besseringen