Kreisel oder Ampelkreuzung?

Merzig · Die Resultate der erneuten Untersuchung zum Umbau des Kauflandkreisels in eine Ampelkreuzung – neue Rahmenbedingungen in Merzig wurden berücksichtigt – werden am Dienstag in Besseringen vorgestellt.

Wird der Kreisel am Kaufland-Einkaufsmarkt in Merzig in eine Ampelkreuzung umgebaut? Diese Frage steht in der Kreisstadt seit längerem im Raum. In der kommenden Woche will die Stadtverwaltung nun eine neue Untersuchung von Fachgutachtern zu den Auswirkungen eines solchen Umbaus auf den Verkehrsfluss in Merzig öffentlich vorstellen. Die Infoveranstaltung findet am Dienstag, 14. Juni, ab 18.30 Uhr im Bürgerhaus Besseringen statt.

Erste Initiative unter Lauer

Schon unter dem damaligen Verwaltungschef Alfons Lauer gab es eine erste Initiative für den Rückbau des Kreisels in eine Ampelkreuzung. Hintergrund war, dass für den Verkehr, der aus Richtung Besseringen über die L 174 (ehemalige B 51) nach Merzig kommt, bessere Möglichkeiten geschaffen werden sollen, die Innenstadt zu erreichen.

Umweg

Bisher müsen Autofahrer, die aus dieser Richtung die Stadtmitte von Merzig erreichen wollen, durch das Gewerbegebiet Rieffstraße fahren und erreichen den Kaufland-Kreisel erst nach einem Umweg. Die Stadtverwaltung hatte 2012 prüfen lassen, wie das verkehrstechnisch machbar sei. Das mit dieser Prüfung beauftragte Gutachterbüro Brilon, Bondzio, Weiser hatte im Juli 2012 erstmals die Idee einer Ampelkreuzung vorgestellt. Dadurch sollte eine direkte Zufahrt zur Innenstadt über die Hilbringer Brücke (Lothringer Straße) ermöglicht werden, die es bislang nicht gibt. Ende 2012 hatte der Stadtrat mit großer Mehrheit diesem Vorschlag zugestimmt.

Allerdings hatte im September 2015 der neue Merziger Verwaltungschef Marcus Hoffeld diese Planung wieder auf den Prüfstand gestellt. Zur Begründung hatte die Stadtverwaltung angegeben, dass die frisch verabschiedeten Bebauungspläne für die Merziger Innenstadt unter anderem den Bau von zwei Parkhäusern an der Trierer Straße und am Seffersbach vorsähen.

"Sollten diese Parkhäuser kommen, hätte dies unweigerlich Auswirkungen auf die Verkehrsströme. Diese waren jedoch damals nicht Gegenstand der Untersuchung durch das Planungsbüro", hatte die Verwaltung argumentiert. Deshalb sollte nach Abstimmung zwischen der Stadt, dem Wirtschaftsministerium und dem Landesbetrieb für Straßenbau das Verkehrsgutachten zum Kreiselumbau überprüft werden - unter Berücksichtigung der neuen Rahmenbedingen.

Neue Ergebnisse

Die Ergebnisse dieser erneuten Untersuchung liegen nun offenbar vor und werden am Dienstag in Besseringen vorgestellt. Um einem breiten Publikum den Besuch der Veranstaltung zu ermöglichen, richtet die Kreisstadt Merzig ein Busshuttle ein, der von der VSE (Schwarzer-Platz) startet.

Interessierte, die diesen kostenlosen Service nutzen möchten, melden sich bitte bis Freitag, 10. Juni, bei Kunhilde Zapp, Tel. (0 68 61) 8 52 06,

E-Mail k.zapp@merzig.de an.

Zum Thema:

hintergrund Das Büro Brilon, Bondzio, Weiser ist seit 2008 im Auftrag des Landesbetriebs für Straßenbau mit der Planung zur Verbesserung der Ortsdurchfahrt Merzig befasst. Auf dieser Grundlage wurde auch das Los A "Innenstadtführung" umgesetzt, das zu einer deutlichen Verbesserung der innerstädtischen Verkehrsführung beigetragen hat. Derzeit befindet sich die Ortseingangssituation im westlichen Teil (also von Hilbringen und der Autobahn aus kommend in Richtung Merziger Innenstadt - das Los B) in Planung. "Die aktuelle Verkehrsuntersuchung berücksichtigt jetzt auch die Entwicklungen in der Innenstadt und passt die verkehrstechnisch notwendigen Maßnahmen diesen Entwicklungen an, so dass sich gegenüber der bisherigen Beschlusslage des Stadtrates einige Weiterentwicklungen ergeben", heißt es aus dem Rathaus. cbe

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