Losheim GALL will Akzente in Sachen Nachhaltigkeit setzen

Losheim · Ratsfraktion der Grün-Alternativen Liste Losheim legt Vorschläge für den Gemeinde-Haushalt vor – Schwerpunkte: E-Mobilität, ÖPNV, Klimaschutz.

 Joachim Selzer sitzt für die GALL im Gemeinderat Losheim.

Joachim Selzer sitzt für die GALL im Gemeinderat Losheim.

Foto: Werner Krewer

Die Grün Alternative Liste Losheim (GALL), die mit drei Sitzen im Gemeinderat der Kommune vertreten ist, will nach eigenem Bekunden den Haushalt der Gemeinde Losheim mitgestalten. Die GALL hat, wie sie in einer Mitteilung bekannt gibt, für den Haushalt 2021 der Stausee-Gemeinde eigene Anträge eingebracht, mit denen sie gerade im Bereich des Klimaschutzes und bei der Mobilitätswende eigene Akzente setzen möchte.

Einer der Vorschläge ist der Aufbau einer Infrastruktur an E-Ladestationen in der Gemeinde. „Der Bedarf an Ladestationen für E-Autos wächst auch in der Gemeinde Losheim“, heißt es zur Begründung seitens der GALL. Das „erfreulicherweise steigende Interesse“ an E-Autos und deren Kauf sei in der Gemeinde Losheim zu sehen. Das müsse Folgen haben, betont GALL-Sprecher Joachim Selzer: „In einer Tourismusgemeinde und einer Gemeinde, die Nachhaltigkeit propagiert, ist es deshalb nun notwendig, die entsprechende Infrastruktur zu schaffen.“

Die Gemeinde als Gesellschafter der Technischen Werke Losheim (TWL) sollte hier gemeinsam mit der TWL ein Programm zum Bau von Ladestationen im Zentralort und an wichtigen Tourismuspunkten auflegen. „Da es dazu im Rahmen der Klimaschutzprogramme des Bundes und des Landes Fördermöglichkeiten gibt, sollten diese mit einbezogen werden“, schlägt die GALL vor. Dafür sollen im Haushalt 2021 nach ihrem dafürhalten seitens der Gemeinde 80 000 Euro eingestellt werden.

Weiterhin macht sich die Fraktion für eine Erhöhung des Mittelansatzes „Kosten AST/Betrieb Marktbus“ stark. Um die Mobilität gerade für ältere Menschen beziehungsweise Menschen ohne Autos zu stärken, wurden in der Gemeinde Losheim schon vor längerer Zeit das Anruf-Sammel-Taxi (AST) und der Marktbus eingeführt. „Um die Attraktivität dieser beiden ÖPNV-Angebote weiter zu auszubauen, müssen die Fahrpreise stabil und die gestiegenen Kosten statt über die vor zwei Jahren beschlossene Fahrpreis-Erhöhung über eine höhere Förderung seitens der Gemeinde unterstützt werden“, findet die GALL. Der Mittelansatz solle daher von 25 000 Euro um 15 000 Euro auf 40 000 Euro angehoben werden.

Zudem sollen im Gemeinde-Haushalt Personal- und Sachkosten für die Erstellung und Umsetzung eines Klimaschutz-Konzepts in der Gemeinde Losheim eingestellt werden. Seitens der Verwaltung sei beim zuständigen Bundesministerium für Umwelt ein Förderantrag für die Erstellung eines Klimaschutz-Konzeptes für Losheim gestellt worden. Laut einem Bescheid vom November 2020 werde das Konzept für Personal- und Sachkosten mit 65 Prozent (eventuell auch noch zehn Prozent mehr nach den neuen Klimaschutzprogrammen) für mindestens zwei Jahre bezuschusst. „Um nun dieses Konzept im Jahre 2021 nach entsprechenden Beschlüssen im Gemeinderat umsetzen zu können, sollten die anteiligen Eigenmittel der Gemeinde, maximal 32 000 pro Jahr, in den Haushalt eingestellt werden“, regt Fraktionssprecher Selzer an.

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