Jakob fährt allen davon

Erbringen. In dem Beckinger Ortsteil lebt er mit seinen Eltern Markus und Stephanie sowie der elfjährigen Schwester Thea sowie Opa Hermann und Oma Maria Luise gerne. Auf jeden Fall will der sympathische Schüler, der die Grundschule in Reimsbach besucht, später beruflich mit Technik und Auto zu tun haben

Erbringen. In dem Beckinger Ortsteil lebt er mit seinen Eltern Markus und Stephanie sowie der elfjährigen Schwester Thea sowie Opa Hermann und Oma Maria Luise gerne. Auf jeden Fall will der sympathische Schüler, der die Grundschule in Reimsbach besucht, später beruflich mit Technik und Auto zu tun haben. Er kennt sich bestens im Automobilsport aus und hat sich mit großem Interesse auf der großen Automesse IAA umgesehen. Auf dem Weg zum Rennfahrerberuf konnte er bereits erste Erfolge mit seinen Karts verbuchen. Das erste Rollout des vielversprechenden Nachwuchsfahrers fand am 11. April dieses Jahres auf einem Kadettenkurs in Uchtelfangen, wo seine Heimstrecke ist, statt. Nach vielen Testrunden dort sowie diversen zweiten und dritten Plätzen in den ersten sechs Rennen und einem Langstreckenrennen unter anderem auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn, Odenwaldring in Schaafheim und in Walldorf, holte er Ende September beim sechsten Lauf des KCT/DSW-Pokal in Lommerange (Frankreich) den ersten Platz im Mini-Cup von Dischner-Kartsport aus Osburg. Obwohl er keine Chancen mehr auf die Meisterschaft hat - hier konnte er zu Anfang des Jahres noch nicht genannt werden - gab er bei den beiden letzten Rennen am Samstag auf dem Hunsrückring in Hahn alles, um sich im nächsten Jahr in der regionalen Kartszene etablieren. "Wegen falscher Reifen und Fehlern in der Einführungsrunde holte ich in Hahn in den beiden Rennen 'nur' den vierten und dritten Platz", berichtet er. 2010 wird er um zwei Meisterschaften fahren. Angefangen hat Jakob mit seiner Leidenschaft im Alter von nicht ganz fünf Jahren mit einem Minimotorrad, mit dem er auf dem Hof hinter dem angrenzenden Wohnhaus des Opas seine Runden drehte. Dann stieß der Erbringer Bub, der gerne an Motoren werkelt und schon einen Minimotor komplett auseinander gebaut hat, im Frühjahr dieses Jahres zu den Karts. "Motorsport ist schnell und macht Spaß", befindet er. Das Interesse daran hat er sicherlich von Vater Markus geerbt, der selbst Kart fährt und früher bei Jordon in der Formel 1 sowie Nick Heidfeld und Tom Kristensens in der Formel 3 geschraubt hat und heute einer der Geschäftsführer der Carlsson Autotechnik GmbH in Merzig ist, wo auch Mama Stephanie das Sekretariat der Geschäftsleitung führt. Durch den Beruf des Papas kennt Jakob, der ein oder zwei Tage in der Woche trainiert, auch einige Rennfahrer persönlich. Sein großes Vorbild in der Formel 1 ist Lewis Hamilton. "Ihn würde ich auch mal gerne kennen lernen", wünscht sich Jakob. "Der Kartsport ist kein Sport für Langschläfer. Es geht morgens beizeiten los mit dem Zeltaufbau, alles aus dem Bus nehmen, erstes freies Training, zweites Training und dann zwei Rennen", erläutert er. Angst hat er nicht. Zur Sicherheit trägt auch ein hoher Sitzschutz bei. Am kommenden Samstag fährt er in Spa in Belgien. Im nächsten Jahr startet er in der Bambini-Klasse im Minicup und der WAC-Meisterschaft. Sein Kartsport wird von der Familie finanziert. Sponsoren wären gerne gesehen. Aber nicht nur der Motorsport gehört zu den Freizeitaktivitäten von Jakob. Seit vier Jahren spielt er auch in Honzrath Tennis. "Dieser Sport ist auch gut für die Fitness, die für den Motorsport benötigt wird", meint Schuster, der auch Klavier spielt. "Wir haben ein Klavier Zuhause. Zuerst hat meine Schwester bei Ute Seiler in Honzrath Unterricht genommen, dann habe auch ich Interesse gefunden und angefangen", sagt der Neunjährige, der mit seiner Schwester und den Eltern sonntags Konzerte des Deutschen Radio-Symphonieorchesters besucht und von der "Moldau" und "Peter und der Wolf" begeistert ist. Mozart oder Hamilton Auf die Frage, wer für ihn Vorrang habe, Mozart oder Hamilton, erklärt er: "Ich mag beide, denn beide haben ihre Stärke. Aber das ist kein guter Vergleich." Sein Wunsch für das kommende Jahr? So weit wie möglich bei den Meisterschaften vorne dabei sein. Vorrang hat aber die Schule, in der er keine Probleme hat und die auch nicht unter den Hobby leiden darf.

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