Lehrstunde für den Tabellendritten

Reimsbach. "Heute haben wir genauso gespielt, wie wir nicht spielen wollten." Udo Hölzer, der Trainer des Fußball-Saarlandligisten 1. FC Reimsbach, rauft sich nach dem Derby gegen den SV Mettlach die Haare. Mit 1:5 (1:2) war seine Mannschaft gegen den Lokalrivalen unter die Räder gekommen

Reimsbach. "Heute haben wir genauso gespielt, wie wir nicht spielen wollten." Udo Hölzer, der Trainer des Fußball-Saarlandligisten 1. FC Reimsbach, rauft sich nach dem Derby gegen den SV Mettlach die Haare. Mit 1:5 (1:2) war seine Mannschaft gegen den Lokalrivalen unter die Räder gekommen. Und das, obwohl die Gastgeber als Favorit in die Partie gegangen waren und über die zweitbeste Abwehr der Liga verfügten. Woran es lag, dass der Tabellendritte trotzdem eine Lehrstunde erteilt bekam? "Es kamen heute viele Sachen zusammen", sagt Hölzer. "Die ersten 25 Minuten waren okay, wir hätten eigentlich in Führung gehen müssen." Ex-Reimsbacher Kiefer trifftIn den Anfangsminuten konnte der FC Reimsbach in der Tat noch mitspielen, Druck machten auf der rechten Seite vor allem Ilkay Yetik und Julian Kelkel. Die herausgespielten Chancen wurden jedoch reihenweise vergeben und so kam es irgendwann, wie es kommen musste: Mettlach nutzte seine Chance in der 28. Minute und ging durch Salvatore Frenda mit 1:0 in Führung. Nur sechs Minuten später konnte der SVM sogar auf 2:0 erhöhen: Christopher Wendel überraschte Reimsbachs Defensiv-Abteilung mit einem Distanzschuss aus 15 Metern, FCR-Torhüter Fabian Seel hechtete zu spät ins rechte Eck - 2:0 für den SV Mettlach. Beim FC Reimsbach keimte kurz vor der Pause aber noch Hoffnung auf, als Ilkay Yetik einen Freistoß unhaltbar für Mettlachs Schlussmann Tristan Becker verwandelte und so den 1:2-Anschluss erzielte (43.). Doch drei Minuten nach Wiederanpfiff wurde diese Hoffnung ausgerechnet von Thomas Kiefer, der in der letzten Saison noch für den 1. FC Reimsbach spielte, zerstört: Kiefer nutzte die Unordnung im Reimsbacher Strafraum und schob beinahe unbedrängt zu, 3:1 ein (48.). Spätestens dann wurde klar, dass den Mettlachern die drei Punkte nicht mehr zu nehmen waren: Reimsbach war überfordert mit dem Spiel des Oberliga-Absteigers und fand nach Kiefers Treffer nicht wieder zurück ins Spiel. Ein paar Distanzschüsse, das war's. Mettlach dagegen hatte mit drei Toren noch nicht genug und erhöhte durch Wendel (78.) und Kiefer (83.) auf 5:1. "Klar hab ich mich über meine Tore gefreut, vor allem über das 3:1. Das Ganze hätte auch für uns in die Hose gehen können, denn der FCR hat bis jetzt eine richtig gute Saison gespielt", sagte Kiefer nach dem Spiel. Das sieht auch Hölzer so: "Wir haben bis jetzt eigentlich immer gute Spiele gemacht, deswegen tut es mir sehr leid für die Fans. Das Ganze ist aber jetzt kein Beinbruch. Beim 3:1 gingen bei einigen von uns schon die Läden runter, wir haben uns nicht gewehrt", so Hölzers bitteres Fazit. Zu keinem Zeitpunkt konnte seine Mannschaft an die starken Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen. Der FCR rutschte durch die Niederlage in der Tabelle von Platz drei auf Rang sechs, Mettlach dagegen machte mit dem Sieg erst einmal Boden gut und steht mit 20 Zählern jetzt auf Platz sieben.

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