Kutscher aus Leidenschaft

Saarfels. Stefan Schneider und dessen Vater Josef aus Saarfels gehen gemeinsam einem seltenen Hobby nach. In ihrer Freizeit erkunden sie die Heimat mittels nostalgischer Kutsche. Gezogen wird das Gefährt von zwei altspanischen Friesenpferden. Vater und Sohn sind gelernte Eisenbahner

Saarfels. Stefan Schneider und dessen Vater Josef aus Saarfels gehen gemeinsam einem seltenen Hobby nach. In ihrer Freizeit erkunden sie die Heimat mittels nostalgischer Kutsche. Gezogen wird das Gefährt von zwei altspanischen Friesenpferden. Vater und Sohn sind gelernte Eisenbahner. Beruflich war Schneider senior, der seit zehn Jahren pensioniert ist, noch häufig unterwegs mit Zügen, die von schnaufenden "Dampfrössern" gezogen wurden. In seiner Freizeit bevorzugt der 67-Jährige bis heute jedoch gerne Pferde und eine Kutsche als Fortbewegungsmittel. Auch Sohn Stefan steigt nach Feierabend bei der Bahn schon mal direkt vom modernen und PS-starken "Elektroross" auf den "Führerstand" seiner Nostalgiekutsche um. "Pferde und Kutsche fahren sind unsere große Leidenschaft", gibt Schneider junior im Gespräch mit der SZ zu verstehen. Seit 25 Jahren züchtet der 46-Jährige in der Freizeit Pferde gemeinsam mit seinem Vater. Im Umfeld des restaurierten Bauernhauses der Familie, das um 1900 gebaut wurde, gibt es genügend Freiflächen, um Pferde zu halten. "Selbst aus dem Schlafzimmer haben wir eine direkten Blick auf unsere Pferdeboxen", gesteht Schneider junior. Speziell für die Kutschfahrten halten sich die beiden Saarfelser zwei Friesenpferde. Im Saarland ist diese robuste und gutmütige sowie majestätisch wirkende schwarze Pferderasse eher selten anzutreffen. Die Kutschausflüge mit den beiden Hengsten Nico und Marc bringen die Familie Schneider gerade im Sommer und Herbst immer wieder in landschaftlich reizvolle Landstriche ihrer Heimat. Die alte Kutsche, Baujahr 1820 haben die beiden Pferdeliebhaber auf einem Landschloss bei Münster gekauft und 1996 in Polen stilgetreu restaurieren lassen. Wenn Vater und Sohn beispielsweise befreundete Hochzeitspaare zum Standesamt oder Kirche kutschieren, erregt das seltene Gespann auf den heimatlichen Straßen immer wieder viel Aufmerksamkeit. Doch kaum einer der begeisterten Zuschauer hat eine Vorstellung , wie arbeitsintensiv es ist, Pferde zu betreuen und Kutschfahrten vorzubereiten. "Mindestens zehn Stunden in der Woche kümmere ich mich in meiner Freizeit um die Pflege der Pferde und Kutsche", gibt Schneider junior zu verstehen. "Belohnt" werden die Schneiders immer wieder durch die vielen reizvollen Eindrücke, die sie auf ihren heimatlichen Touren gewinnen.www.ich-lebe-gern-in.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort