Ehrenamt Auszeichnung für Schiedsmann Grünewald aus Wadern

Wadern · Die ehrenamtlichen Aufgaben eines Schiedsmannes sind es, zwischen zwei Parteien zu schlichten statt zu richten und größere Streitereien frühzeitig im Keim zu ersticken. Zumeist handelt es sich um nachbarliche Streitigkeiten oder Beleidigungen.

 Helmut Grünewald (li) wurde vom Amtsgerichtsdirektor Michael Wagner (Merzig) für zehnjährige Schiedsmann-Tätigkeit im Beisein von Bürgermeister Jochen Kuttler (re) ausgezeichnet.

Helmut Grünewald (li) wurde vom Amtsgerichtsdirektor Michael Wagner (Merzig) für zehnjährige Schiedsmann-Tätigkeit im Beisein von Bürgermeister Jochen Kuttler (re) ausgezeichnet.

Foto: Brücker Erich

Diese sicherlich nicht immer einfache Aufgabe dient der Entlastung der Gerichte, macht einen kosten- und zeitintensiven Rechtsstreit unnötig und endet zumeist mit einem Vergleich, der von den streitenden Parteien unterschrieben wird. Mit Siegel versehen erhält der Vergleich Rechtskraft wie ein Gerichtsurteil und ist für die Dauer von 30 Jahren vollstreckbar. Es gibt somit keinen Gewinner und auch keinen Verlierer, denn die Lösung des Konfliktes haben beide Parteien gemeinsam und freiwillig geschaffen. Kommt es nicht zu einer Einigung, stellt der Schiedsmann der antragstellenden Partei eine Bescheinigung aus, mit der vor Gericht eine Klage erhoben werden kann.

Diese ehrenamtliche Aufgabe übt Helmut Grünewald für den Schiedsbezirk IV der Stadt Wadern, für die Orte Steinberg und Morscholz, aus. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Rathaus der Stadt Wadern wurde Grünewald vom Direktor des Amtsgerichtes, Michael Wagner, für seine bisherige zehnjährige Amtszeit mit einer Dankesurkunde besonders ausgezeichnet.

Wagner sprach anerkennende Worte des Lobes und der Anerkennung für die Übernahme der ehrenamtlichen Arbeit für das dörfliche Gemeinwohl der beiden Stadtteile, aber auch für die saarländische Justiz, aus. „Sie haben mit gutem Verhandlungsgeschick und Menschenkenntnis ihre Streitfälle bestens gelöst. Dabei war der Beruf des Polizeibeamten ihnen sicherlich eine große Hilfe“, gratulierte Wagner.

Grünewald wurde bereits 2008 als stellvertretender Schiedsmann vereidigt, als Schiedsmann im Mai 2013. „Jährlich waren etwa zwei Fälle zu bearbeiten, die hälftig mit einem Vergleich abgeschlossen wurden“, gab Grünewald an. Daneben gab es noch Tür- und Angelgespräche. Bürgermeister Jochen Kuttler wünschte dem Schiedsmann bei seinen „Fällen“, zumal er für die nächsten fünf Jahre wiederum verpflichtet worden ist, weiterhin gute Gespräche und Ergebnisse, die auch mit viel normalem Menschenverstand gelöst werden können.

Klaus Schneider, Landesvorsitzender, und Uwe Köster, Kreisvorsitzender des Bundes Deutscher Schiedsmänner, schlossen sich mit dankenden Worten den Glückwünschen ebenso an wie Ortsvorsteher Markus Wollscheid (Morscholz), stellvertretender Ortsvorsteher Armin Dupont (Steinberg) sowie der stellvertretende Schiedsmann des Bezirks IV, Ludwig Hoff.

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