Marpinger Gemeinderat befürchtet Wildwuchs bei Windkraft-Anlagen

Marpingen. An einem neuen Plan, der auch künftige Stellflächen für Windräder beeinflusst, arbeitet zurzeit die saarländische Landesregierung. Der Titel dieses Werks: Landesentwicklungsplan (LEP) Umwelt. Und vor dessen Konsequenzen bangt es vielen Kommunalpolitikern. So macht sich auch der Gemeinderat in Marpingen Gedanken darüber

 Im Saarland sollen noch mehr Windparks ähnlich wie auf diesem Archivbild entstehen. Dafür ändert die Landesregierung bisherige Pläne. Foto: dpa

Im Saarland sollen noch mehr Windparks ähnlich wie auf diesem Archivbild entstehen. Dafür ändert die Landesregierung bisherige Pläne. Foto: dpa

Marpingen. An einem neuen Plan, der auch künftige Stellflächen für Windräder beeinflusst, arbeitet zurzeit die saarländische Landesregierung. Der Titel dieses Werks: Landesentwicklungsplan (LEP) Umwelt. Und vor dessen Konsequenzen bangt es vielen Kommunalpolitikern. So macht sich auch der Gemeinderat in Marpingen Gedanken darüber. Denn: Bislang galten strikte Regeln, die nur auf streng begrenztem Terrain solche Anlagen vorsahen. Das soll sich aber ändern, den Betreibern mehr Freiraum geben, wo sie ihre Windtürme errichten können. Droht dadurch ein Wildwuchs? Geraten die Windkraftanlagen sogar in unmittelbare Nähe von Wohnhäusern?Das will der Marpinger Rat verhindern. Darüber waren sich alle Parteien einig. Nur so lange die neue Rechtsgrundlage noch in der Schwebe ist, halten es die Mitglieder für wenig sinnvoll, bereits jetzt entsprechende Beschlüsse zu fassen. Denn der Experte Achim Später von der Saarbrücker Stadtplanungsgesellschaft Argus-Concept erläuterte während der Ratssitzung, dass erst im Herbst mit der Gesetzesnovelle auf Landesebene zu rechnen sei. Grund genug für die Fraktionen, darum erst später entsprechende Richtlinien für die Gemeinde festzulegen, die sich dann auf den neuen LEP Umwelt stützen.

Toni Scholl (CDU) gab aber zu bedenken: "Bei all den Planungen muss der Mensch im Mittelpunkt stehen." Er dürfe nicht durch die Anlagen gefährdet oder gestört werden. Dem stimmte SPD-Fraktionschef Volker Weber prinzipiell zu. Allerdings wies er darauf hin: "Wir müssen uns daran gewöhnen, dass diese Technik zu unserem Landschaftsbild gehört."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort