Mann stellt islamistische Gewalt-Videos ins Netz

Saarbrücken. Weil er zwei islamistische Gewalt-Videos auf die Internetplattform Facebook gestellt haben soll, muss sich ein 29 Jahre alter Saarbrücker von Dienstag an vor Gericht verantworten. In den Kurzfilmen sei zu sehen, wie ein Mensch bei lebendigem Leib enthauptet werde und zwei andere lebendig verbrannt würden, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Saarbrücken

Saarbrücken. Weil er zwei islamistische Gewalt-Videos auf die Internetplattform Facebook gestellt haben soll, muss sich ein 29 Jahre alter Saarbrücker von Dienstag an vor Gericht verantworten. In den Kurzfilmen sei zu sehen, wie ein Mensch bei lebendigem Leib enthauptet werde und zwei andere lebendig verbrannt würden, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Saarbrücken. Die Opfer waren nach Angaben des Gerichts Gegner des Islams. Ob die Videos während des Prozesses gezeigt werden, steht noch nicht fest. "Das hängt davon ab, inwieweit sich der Angeklagte einlässt", sagte der Gerichtssprecher.Im Prozess müsse geklärt werden, mit welcher Absicht der Mann die Filme veröffentlicht habe, sagte der Gerichtssprecher. "Es ist nicht grundsätzlich verboten, die Gewalt in der Welt zu zeigen." Strafbar sei aber die verherrlichende oder verharmlosende Darstellung von Gewalt. Zwar interessierten religiöse Überzeugungen das Gericht in der Regel nicht, der Angeklagte habe die Videos laut Staatsanwaltschaft jedoch "in Zusammenhang mit seiner Sicht der Religionsausübung und dem Umgang mit den Feinden des Islam gestellt". Dem bekennenden Moslem droht nach Angaben des Gerichts eine Strafe von bis zu einem Jahr Haft. dpa

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