Politischer Aschermittwoch der Linken Linke ohne Lutze, aber mit Ramelow und Gysi

Saarbrücken · Flott war es bei den Linken – keine 20 Minuten dauerte deren Aschermittwoch, denn die Rede des Landesvorsitzenden Thomas Lutze fiel aus, weil er erkrankt ist. So machte Bodo Ramelow, Thüringens Ministerpräsident, den Anfang per Einspieler und salbte erstmal die saarländische Seele, indem er das Essen dort lobte.

    Gregor Gysi,  angekündigt als „größter  kleinster Linker“,  meldete sich aus Berlin.

Gregor Gysi, angekündigt als „größter kleinster Linker“, meldete sich aus Berlin.

Foto: dpa/Karlheinz Schindler

Das hatte er mal in Saarbrücken kosten dürfen, wobei die Frage eines Einheimischen – „Sin Ihr ausm Reich?“ – ihm Rätsel aufgab. Ramelow kritisierte eine Welt, der es an „sozialem Zusammenhalt“ fehle, in der Innenstädte verödeten, Krankenhäuser Handelsware seien und Online-Riese Amazon gigantischer Corona-Profiteur sei, zugleich aber Tarifverträge umgehe.

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Foto: SZ/Steffen, Michael

Nach einem Kabarett-Kurzauftritt von „Nachtschwester Lackmeier“ lief ein zweiminütiger Einspieler aus Berlin mit Linken-Urgestein Gregor Gysi. Er kritisierte die Bundesregierung, die unentwegt aufrüste, „weil die USA das so will“, aber zugleich das marode Verhältnis zu China und Russland nicht verbessern wolle. Innenpolitisch bleibt für ihn die zentrale Frage: „Wer ersetzt die Verluste, die durch die Pandemiemaßnahmen entstehen?.“

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