Mordprozess ohne Leiche Zeuge belastet Angeklagte im „Fall Gregorius“

Saarbrücken · Im Mordprozess um den verschwundenen Peter Gregorius hat am Mittwoch der Kronzeuge der Anklage vor dem Saarbrücker Landgericht ausgesagt. Die beiden Tatverdächtigen belastete der 44-Jährige schwer.

Mordprozess ohne Leiche: Zeuge belastet Angeklagte im „Fall Gregorius“
Foto: dpa/Oliver Dietze

Es ist eine bizarre Geschichte, die Rene S. im Saarbrücker Landgericht erzählt. Im Mordprozess ohne Leiche um den 1991 verschwundenen Peter Gregorius gilt S. als Kronzeuge. Er war es, der sich im vergangenen Jahr bei der Polizei meldete – und die Ermittlungen wieder ins Rollen brachte. Einer der beiden Angeklagten, Ralf W., soll ihm den Tod von Gregorius mehrmals geschildert haben. Nicht nur das: Mindestens einmal soll W. mit dem Zeugen in ein Waldstück bei Wadgassen gefahren sein, zum angeblichen Tatort. „Da hat er einen Sektkorken fliegen lassen“, sagt der 44-Jährige über den zwölf Jahre älteren Mordverdächtigen, den er als Jugendlichen verehrt haben will: „Er war damals wie ein Idol für mich.“