Laufen, so lange es geht...

Berlin/Marpingen. Laufen bis es nicht mehr geht. Und gehen, bis es wieder läuft - so werden Straßenläufe über 24 Stunden bewältigt. Seit 20 Jahren gibt es deutsche Meisterschaften in dieser Ultralauf-Disziplin, ausgetragen von der Deutschen Ultramarathon Vereinigung (1500 Mitglieder). Und immer sind Saarländer dabei, so auch am vergangenen Wochenende in Berlin

 In den ersten drei Stunden wurde noch geplaudert: Peter Wagner (Zweiter von links) lief in Berlin 190 Kilometer in 24 Stunden. Foto: SZ

In den ersten drei Stunden wurde noch geplaudert: Peter Wagner (Zweiter von links) lief in Berlin 190 Kilometer in 24 Stunden. Foto: SZ

Berlin/Marpingen. Laufen bis es nicht mehr geht. Und gehen, bis es wieder läuft - so werden Straßenläufe über 24 Stunden bewältigt. Seit 20 Jahren gibt es deutsche Meisterschaften in dieser Ultralauf-Disziplin, ausgetragen von der Deutschen Ultramarathon Vereinigung (1500 Mitglieder). Und immer sind Saarländer dabei, so auch am vergangenen Wochenende in Berlin. Sechs der 100 Starter, betreut von Ultra-Urgestein Eddy Hans, kamen von den Lauftreff-Freunden (LTF) Marpingen. Der Wettkampf wurde auf einer verkehrsfreien und nachts beleuchteten Beton- und Asphaltrunde von 1025 Metern Länge im Stadtteil Weißensee ausgetragen. Von Samstag, 12 Uhr, bis Sonntag, 12 Uhr, hatte jeder Läufer Gelegenheit, Runden abzuspulen. Gezählt wurde durch ehrenamtliches Personal. Der Sportler musste sich in jeder Runde mit Blickkontakt vergewissern, ob er von den Zählern wahrgenommen wurde, damit auch nur ja die komplette Wegstrecke erfasst wird. Rund um die Uhr gab es ein Verpflegungsbüffet. Denn wer nicht regelmäßig isst und trinkt, der bleibt entkräftet stehen. Die Marpinger Leistungen waren zufriedenstellend. Jutta Feller verteidigte in der Altersklasse der über 70-Jährigen ihren Meistertitel mit 124,7 Kilometern. Tochter Silke Helferich wurde mit 127,5 Kilometern Dritte in der W 35. Franz Feller kam in der M 70 auf 138,5 Kilometer und Rang drei. Bester Marpinger war Peter Wagner mit 190,1 Kilometern auf Gesamtrang 15 und der Bronzemedaille in der Altersklasse 45. Pech hatte Gernot Helferich (M 35), der 200 Kilometer im Visier hatte, nachts aber von einer Schwäche gebremst wurde. Er erkämpfte gehend noch 167,4 Kilometer. Stefan Feller (M 40, 136,4) hatte das Feld zwei Stunden angeführt, musste aber seinem hohen Eingangstempo später Tribut zollen. Es siegte der 41-jährige Berliner Jan Prochaska mit 243 Kilometern, einer internationalen Spitzenleistung.Der 24-Stunden-Lauf erfährt wohlwollende Beobachtung durch den Deutschen Leichtathletik Verband. Ziel ist eine offizielle Anerkennung. Derzeit ist der 100-Kilometer-Lauf die längste Strecke unter Obhut des DLV. In Deutschland werden inzwischen mehr 24-Stunden-Läufe ausgetragen als 100er. Am 20./21. September zum Beispiel in St. Ingbert. red

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