Begrenzte Verfügbarkeit Impfungen gegen Affenpocken ab jetzt an der Uniklinik in Homburg möglich

Homburg · Bestimmte Personengruppen können ab sofort am Uniklinikum des Saarlandes gegen das Affenpockenvirus geimpft werden. Mit dem erhaltenen Impfstoff können 110 Menschen geimpft werden. Wer jetzt berechtigt ist.

Impfungen gegen Affenpocken ab sofort an der Uniklinik in Homburg möglich​
Foto: dpa/Friso Gentsch

Ab sofort können bestimmte Personengruppen am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) gegen das Affenpockenvirus geimpft werden. Das teilte das Saar-Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Das Gesundheitsministerium hat sich demnach mit dem UKS über die Durchführung der Impfungen gegen Affenpocken entsprechend des von einem Expertengremium erarbeiteten Impfkonzepts verständigt.

Die Terminvergabe erfolgt ausschließlich über die Gesundheitsämter, heißt es in einer Mitteilung. Wegen der limitierten Verfügbarkeit des Impfstoffes sollen bei der Impfung zunächst Betroffene bevorzugt werden, die dem Virus bereits ausgesetzt waren. Aktuell können sich daher vorrangig Personen im Rahmen einer Postexpositionsprophylaxe (vorbeugende medizinische Maßnahme) impfen lassen. Hierbei kann ein Ausbrechen der Erkrankung oder ein schwerer Verlauf auch noch nach einem erfolgten Kontakt mit dem Erreger durch eine Impfung in den ersten 14 Tagen verhindert werden. Je früher die Impfung hierbei erfolgt, desto größer ist der Effekt.

Die Kontaktpersonennachverfolgung durch die Gesundheitsämter spielt bei dieser Erkrankung deswegen eine wichtige Rolle, da durch die Ermittlung der Kontaktpersonen die Erkrankung derselben verhindert werden kann.

Hintergrund:

Mit dem am 28. Juni vom Bund erhaltenen Impfstoff können 110 Personen im Saarland geimpft werden, da zum Erhalt eines vollständigen Impfschutzes zwei Dosen im Abstand von mindestens 28 Tagen verabreicht werden müssen. Für Personen, die in der Vergangenheit gegen Pocken geimpft wurden, ist nach aktuellem Wissensstand eine einmalige Impfung ausreichend. Die Lieferung weiterer Impfdosen für das Saarland wird im Laufe des dritten Quartals 2022 erwartet.

Die meisten Affenpockenpatienten leiden nur unter Fieber, Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Müdigkeit. Schwerer Betroffene können Ausschlag und Läsionen im Gesicht und an den Händen entwickeln, die sich auf weitere Körperteile ausbreiten können.

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