Laut Bertelsmann-Studie fehlen 800 Fachkräfte Wie das Saarland die Ganztagsbetreuung ausbauen will
Saarbrücken · Das Bildungsministerium reagiert auf die Bertelsmann-Studie, wonach bis 2030 800 Fachkräfte für das Ganztagsangebot in den Grundschulen fehlen würden. Wie der Rechtsanspruch auf einen Platz gelingen soll – und warum das Ministerium vor allem auf Kitas schaut.
Ab 2030 hat jedes Grundschulkind im Saarland einen Rechtsanspruch auf einen Platz in der Ganztagsbetreuung. Aber kann das Land dem auch Herr werden? Die Bertelsmann-Stiftung prognostiziert in ihrer jüngsten Studie, dass 800 Fachkräfte fehlen – bei einer 100-prozentigen Inanspruchnahme. Zusätzlich benötige das Land sogar bis zu 5000 Mitarbeiter an Kindertagesstätten (Kitas). Das Bildungsministerium unter Ministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) dagegen rechnet, dass zur Erfüllung des Rechtsanspruchs eine Versorgungsquote von 77 Prozent ausreiche. Dafür würden zusätzlich zu den aktuell bestehenden 20 315 Betreuungsplätzen 6900 Plätze benötigt – und 350 zusätzliche Fachkräfte. „Wir gehen davon aus, dass wir den Rechtsanspruch umsetzen können“, teilt Ministeriumssprecher Lukas Münninghoff der SZ mit.