Krippenschau mit Bildungsauftrag

Neunkirchen/Nahe. Wenn es stimmt, was Umfragen ergeben haben, dann ist es erschreckend. "Die Hälfte der deutschen Kinder wissen nicht, was an Weihnachten gefeiert wird", sagte der Ortsvorsteher von Neunkirchen/Nahe, Arno Stockmar (CDU) am Freitagabend, als er im Bürgerhaus die Krippenausstellung eröffnete

 Mal groß, mal klein, mal alt, mal neu: Die Krippen waren so vielfältig wie das Publikum. Foto: B & K

Mal groß, mal klein, mal alt, mal neu: Die Krippen waren so vielfältig wie das Publikum. Foto: B & K

Neunkirchen/Nahe. Wenn es stimmt, was Umfragen ergeben haben, dann ist es erschreckend. "Die Hälfte der deutschen Kinder wissen nicht, was an Weihnachten gefeiert wird", sagte der Ortsvorsteher von Neunkirchen/Nahe, Arno Stockmar (CDU) am Freitagabend, als er im Bürgerhaus die Krippenausstellung eröffnete. "Wir wollen mit diesen vielfältigen Darstellungen vor allem den Jungen und Mädchen Weihnachten näher bringen."Mit den 45 Krippen, die von Hobbykünstlern aus der ganzen Umgebung auf langen Tischreihen aufgebaut worden sind, dürfte das Anliegen des Ortsvorstehers gelingen.

Viele Arbeiten, die hier noch nicht gezeigt wurden, sind dieses Jahr dabei. Da ist die Krippe von Dirk Rublack aus Neunkirchen/Nahe. Eifrig haben ihm seine Kinder Jana, Elena und David beim Aufbauen mitgeholfen. Gleich daneben steht die Krippe der katholischen Jugend, deren Figuren aus Fimo hergestellt sind.

Manfred Schwickert aus Eisen hat seine riesige Landschaftskrippe dieses Jahr zusätzlich mit einem Wasserfall versehen. "15 Jahre hat meine Krippe unbeachtet im Keller verbracht", teilte Susanne Kramer aus Bosen mit. "Jetzt musste ich sie einfach wieder hervorholen und den Menschen zeigen." Das Wiesengelände vor dem Stall von Philipp Jung aus Gonnesweiler durchfließt ein auffallend breiter Bach. Stolz auf seine Reindl-Krippe ist Bernd Kollmann. Der Figurenkünstler heißt Rupert Reindl und stammt aus Österreich. Ganz mit Moos bedeckt ist der Stall, den Dirk Laubenthal aus Eiweiler in eine anmutige Landschaft gestellt hat. Auch zwei fremdländische Krippen sind zu sehen. Handgearbeitete Figuren aus Peru zeigt Lothar Maier aus Schwollen, während die Weißen Schwestern, die im Schöffenshof im Dorf wohnen, die Krippe des Batuzi-Stammes aus Ruanda in Ostafrika zeigen.

Während der adventlichen Feier im Bürgerhaus stellte der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit (CDU) fest, dass "die Ausstellung eine gute Gelegenheit ist, sich auf Weihnachten einzustimmen." Die Gemeindereferentin Maria Gerdung blickte auf die erste Krippe zurück, die der heilige Franziskus im Jahre 1223 aufgestellt hatte. Anna Stoll und Verena Lermen spielten bei der Feier auf ihren Saxofonen. Weihnachtliche Erzählungen hatten "Ochs und Esel" und das Erlebnis des kleinen Flori zum Inhalt. Kinder der katholischen Jugend trugen froh ihre Adventsgedichte vor. Und plötzlich öffnete sich die Tür. St. Nikolaus zog mit seinem Bollerwagen und mit vielen Geschenken für die großen und kleinen Leute ein.

Die Krippenausstellung ist am Samstag, 10. Dezember, von 14 bis 18 Uhr, und am Sonntag, 11. Dezember, von zehn bis zwölf und von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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