"Krippen sind ein Stück Kultur"

Neunkirchen/Nahe. Die Betrachtungsweise der Krippen ist so vielfältig wie deren Darstellung. Verschiedene Gestaltungsformen und Stilrichtungen und die unterschiedlichen Handwerkstechniken der Krippenkünstler verkünden das in den zahlreichen Ausstellungen in Stadt und Land. Eine davon ist zurzeit im Bürgerhaus in Neunkirchen/Nahe zu sehen. Sie findet zum 17

Neunkirchen/Nahe. Die Betrachtungsweise der Krippen ist so vielfältig wie deren Darstellung. Verschiedene Gestaltungsformen und Stilrichtungen und die unterschiedlichen Handwerkstechniken der Krippenkünstler verkünden das in den zahlreichen Ausstellungen in Stadt und Land. Eine davon ist zurzeit im Bürgerhaus in Neunkirchen/Nahe zu sehen. Sie findet zum 17. Mal statt und ist am Freitag mit vielen Besuchern eröffnet worden. "Krippen sind ein Stück Kultur", sagte Ortsvorsteher Arno Stockmar (CDU). "Sie sollen in einer hektischen Zeit die Menschen an den Inhalt des Weihnachtsfestes erinnern."Die Tradition, diese Weihnachtsgeschichte mit Figuren und Personen darzustellen, fand zunächst vor allem in den Kirchen ihren Niederschlag. So steht im Bürgerhaus eine Kirchenkrippe im Mittelpunkt. Sie stammt aus der Pfarrei St. Josef in Fischbach und wurde von dem aus Neunkirchen/Nahe stammenden Pfarrer Gerhard Seel für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Sie ist die größte von 40 Krippen, die die Hobbykünstler aus dem Dorf und weiteren Orten aus der Umgebung aufgebaut haben.

Edwin Rauber ist mit drei Arbeiten vertreten. Stilistisch ähneln sie einander. "Daheim habe ich noch viel mehr Krippen", erzählte der Alsweiler, der diesem Hobby seit zehn Jahren nachgeht. "Ich baue und sammele sie, stelle sie aus, aber ich verkaufe keine davon."

Mit einem hübschen Puppenhaus als Weihnachtsstube mit Krippe und Christbaum ist Gabriele Kuhn dabei. Peter Schön hat bei der Darstellung der Geburt zu Bethlehem viel Holz verarbeitet. Mit je einer Krippe im alpenländischen und im orientalischen Stil erfreut Reinhold Dewes die Besucher. Von einer weiten Landschaft ist die Wurzelkrippe von Irmgard Warken umgeben, die die Erbauerin mit vielen Details versehen hat. So rollt ein Heuwagen durch die Landschaft, und auf dem Feld brennt ein Hirtenfeuer.

Genau genommen zählt die Ausstellung nicht 40 Krippen, sondern 120. Rudi Neis präsentiert im Bürgerhaus 80 Miniaturkrippen. Auch einige Besonderheiten sind dabei, zum Beispiel eine Seiffener Krippe aus dem Erzgebirge in einer Streichholzschachtel oder in einer Nussschale. Am Nebentisch ist eine Krippe in einem Koffer zu sehen.

Auf einigen Tischen wurden Mitbringsel für Advent und Weihnachten verkauft, teils für soziale Zwecke. Während der Adventsfeier kam St. Nikolaus mit einem Bollerwagen zur Tür herein und brachte Gaben für die Kinder. Selina Rublack spielte bei der Feier auf dem Keyboard, während Mädchen der katholischen Jugend Texte zu Advent und Weihnachten vortrugen.

Die Krippenausstellung ist am Samstag, 15. Dezember, 14 bis 18 Uhr, und am dritten Advent (Sonntag, 16. Dezember) von zehn bis zwölf und 14 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt ist frei.

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