Kaufen vor der eigenen Haustür

Bexbach · Von einer guten Grundversorgung in Bexbach sprachen Zentrumsmanagerin Dorothée Pirrung und Mitglieder der Lenkungsgruppe. Man müsse die Kunden zum Umdenken bewegen beim Einkaufsverhalten.

 Das Bexbacher Zentrum bietet Einkaufsmöglichkeiten. Die Lenkungsgruppe des Zentrumsmanagements will sich dafür stark machen, dass Bürger verstärkt hier einkaufen. Foto: SZ/Hagen

Das Bexbacher Zentrum bietet Einkaufsmöglichkeiten. Die Lenkungsgruppe des Zentrumsmanagements will sich dafür stark machen, dass Bürger verstärkt hier einkaufen. Foto: SZ/Hagen

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Geht es nach der Lenkungsgruppe des Bexbacher Zentrumsmanagements, sollten die Bexbacher Bürger verstärkt auch in ihrer Heimatstadt die Dinge des täglichen Bedarfs und mehr kaufen. Mit Susanne Müller, Katharina Bentz, Norbert Klein und Dennis Raffael trafen sich jetzt vier Mitglieder des Gremiums bei Zentrumsmanagerin Dorothée Pirrung im Büro, um ihre Vorstellungen zu erläutern.

Für Pirrung ist das Ziel klar: "Man muss die Produkte des täglichen Bedarfs nach wie vor hier einkaufen können. Das geht aber nur dann, wenn man bereit ist, die Geschäftsleute zu unterstützen." Es sei einfach eine Frage der Einstellung, ob man die Gewerbetreibenden jetzt hier unterstützen wolle, damit man später versorgt sei. Für Norbert Klein, Diplom-Ingenieur und Ruheständler, ist wichtig, "dass man alle Geschäfte zu Fuß erreichen kann." Außerdem müsse man mitteilen, was es in Bexbach alles gibt. Wie man die Menschen bewegen kann, hier einzukaufen, hat die frischgebackene zweite Vorsitzende des Gewerbevereins und Geschäftsinhaberin Susanne Müller klare Vorstellungen: "Wir müssen interessante Angebote machen und Service bieten, den es sonst nicht gibt." Außerdem gebe es in Bexbach jede Menge kostenlose Parkplätze, die für kurze Wege in der Stadt sorgen würden. Ganz wichtig ist für den angehenden Juristen Dennis Raffael die persönliche Beratung: "Oft können sich die Mitarbeiter in großen Geschäften gar nicht mehr auf einzelne Kunden konzentrieren." Für Katharina Bentz von Nieder's Laden stehen auch Sozialkontakte mit im Vordergrund: "Gerade ältere Menschen kommen in den Laden, wollen wissen, was es Neues gibt. Wir müssen Treffpunkte anbieten, wo sozialer Austausch möglich ist." Das wollen, so Bentz, zunehmend auch jüngere Menschen.

Klar ist den Lenkungsgruppen-Mitgliedern aber auch: Gute Angebote und guter Service werden nicht reichen, "denn", so Bentz, "wir können die Preise und Auswahl nicht halten, die das Internet bietet. Die Bürger müssen wissen, es geht nicht nur ums Geld, es geht auch um Beratung. Auch bei den Kunden muss ein Umdenken erfolgen. Oft werde, so Klein, vergessen, die Kosten fürs Parken und Benzin mit einzuberechnen, wenn man in die Stadt zum Einkaufen fährt". Angesichts des demographischen Wandels sei klar, dass es immer mehr ältere Menschen gebe. "Deren Einkaufsverhalten muss man beachten. Wir haben in Bexbach eine gute Grundversorgungs-Situation, die unbedingt erhalten werden muss", meinte Raffael.

Auch bei den Geschäftsinhabern passiert langsam ein Umdenken, weiß Katharina Bentz: "Früher gab es den Mitbewerber, den Konkurrenten. Heute sind wir alle verantwortlich dafür, dass die Infrastruktur erhalten bleibt. Es geht nicht darum, jemanden kaputt zu machen."

Die Zentrumsmanagerin brachte es auf einen einfachen Nenner: "Klasse statt Masse bieten." Und für Bentz steht fest: "Wir wollen in Bexbach eine andere Einkaufswelt."

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