"Wohlfühlstadt" Bexbach ein Ziel "Man merkt, die Leute haben Lust zum Mitmachen"

Bexbach

Bexbach. In gedruckter Form liegt jetzt vor, was rund 40 Bürger in vier Arbeitskreisen (Stadtentwicklung, Nutzungen, Öffentliches Leben, Image/Identität) für ihre Heimatstadt entwickelt, angedacht, vorgeschlagen und gerne umgesetzt hätten: Zentrumsmanagerin Dorothée Pirrung hat die bisherigen Ergebnisse der Arbeitskreise der "Aktiven Stadt" Bexbach zusammengefasst und mit Handlungsempfehlungen, Leitgedanken, möglichen Projekten und weiteren Schritten versehen (wir berichteten).Insgesamt 62 Punkte sind unter "Erwartungen der Teilnehmer" aufgelistet. Die Palette reicht von "Es soll Leben ins Zentrum gebracht werden" über "Aufheben der Jammermentalität" bis zu "Ideen gegen Vandalismus entwickeln" oder "Das Potenzial von Bexbach soll zusammengeführt werden (z. B. Gewerbe, Gastronomie, Vereine). Auch "Neid und Missgunst verhindern Entwicklung" findet sich unter den Punkten, oder "Bexbach für Bexbacher attraktiver machen". Eine alte Forderung ist "Die Straßen müssen belebt werden, es müssen Menschen ins Zentrum gezogen werden".

Eine Erkenntnis ist für Pirrung: "Gefühlt ist Bexbach schlechter, als es tatsächlich ist." Also werde man sich auf "Schatzsuche" begeben. "Zu unseren Schätzen gehört natürlich der Blumengarten, aber auch ausgediente Industriestandorte, die etwa im kulturellen Bereich bespielt werden könnten", blickt die Zentrumsmanagerin nach vorn.

Breiten Raum haben in den Arbeitskreisen auch die Visionen eingenommen. "Bexbach als Wohlfühlstadt" gehört dazu, oder der Blumengarten als "erster Volksgarten bundesweit". Und die Frage nach der Identität der Bexbacher. "Wohin wollen wir uns eigentlich entwickeln?", wird in diesem Zusammenhang gefragt. Es sei der Wunsch aus der Bevölkerung, "wieder mehr eigenes, Identitätsförderndes in die Stadt zu tragen".

Keine Sommerpause gibt es für den Arbeitskreis "Nutzungen": Hier sollen Vorstellungen entwickelt werden, was mit den Leerständen im Zentrum passieren könnte. Weitere Aufgabe dieses Arbeitskreises ist ein Sofortmaßnahmen-Katalog, um Dinge umzusetzen, ehe es mit dem Bauen losgehen kann. "Dazu gehört etwa der Abbau von Barrieren, die für Fahrradfahrer gefährlich sind. Der RV Blitz Oberbexbach hat sich da eingebracht", so die Zentrumsmanagerin. Selbstverständlich werde man versuchen, alle Vorschläge auch auf Machbarkeit zu prüfen. Auch mit dem Markt könne man einiges bewegen: "Wenn man den Markt als Plattform für die künstlerische Darstellung der Vereine etwa nutzt, ließe sich da etwas bewegen." Ganz wichtig sei eine Erkenntnis der bisherigen Arbeit in Sachen Zentrumsmanagement: "Die Leute haben Lust zum Mitmachen. Nur dann kann in Bexbach ein Wir-Gefühl entstehen."Die ersten Ideen der Bexbacher Bürger liegen vor. Sind Sie mit der Beteiligung zufrieden?

Dorothée Pirrung: Man merkt, die Leute haben Lust zum Mitmachen. Schließlich geht es um ihre Stadt. Man muss auch nochmal an die Eigenverantwortung der Menschen herangehen.

Was wird als Nächstes kommen?

Dorothée Pirrung: Während der Sommerpause erarbeitet der Arbeitskreis Nutzungen Vorstellungen, was etwa mit den Leerständen passieren könnte. Und im Herbst kommt das Verkehrsgutachten.

Wie läuft das an Pfingsten in der Rathausstraße eröffnete Büro des Zentrumsmanagements?

 Beim "Besonderen Markt" in Bexbach. Foto: Bernhard Reichhart

Beim "Besonderen Markt" in Bexbach. Foto: Bernhard Reichhart

Dorothée Pirrung: Das Büro wird sehr gut angenommen. Die Menschen kommen mit Wünschen und Beschwerden. Ich mache Wochen-Berichte, die an die Verwaltung gehen.Foto: Thorsten Wolf

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