Katastrophen- Kommunikation

Meinung:

Katastrophen- Kommunikation

Von SZ-Redakteur Mathias Winters

Waren es Ministerialbeamte , oder waren es Medienmenschen, denen wir die Übertreibung beim Thema Katastrophenschutz zu verdanken haben? Es spielt letztendlich keine Rolle, weil es katastrophal kommuniziert und für ein paar Tage nicht aufzuhalten war: "Bundesregierung rät zu Hamsterkäufen" - wer soll da noch in aller Sachlichkeit dagegen halten?

Die Fachleute - zumindest diejenigen, die im Landkreis für den Katastrophenschutz zuständig sind - tun es. Ob ich am liebsten unterm Eigenheim einen Bunker haben möchte, oder mich so einrichten will, dass ich monatelang ohne Kontakt nach draußen überleben kann, ist eine sehr individuelle Sache. Verallgemeinern lassen sich dagegen einfache Hinweise wie: Immer einen Vorrat an Trinkwasser, haltbaren Nahrungsmitteln oder auch Kerzen bereithalten. Ein, zwei Gedanken darauf verwendet, wie sehr wir alle in allen Lebensbereichen vom Strom abhängen, und schon leuchtet das ein.

Der Tipp: "Binden Sie sich mal die Augen zu und versuchen dann, Kerzen zu finden" ist auch nicht schlecht. Kreisbrandinspekteur Bernd Paul hat den gegeben. Nicht um zu dramatisieren, sondern um anzuregen, ein wenig (mehr) darüber nachzudenken, was im Fall des Falles zu tun ist. Das war viel nützlicher als manche Schlagzeile.

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