Innenminister Meiser begrüßt neue deutsche Staatsbürger im Saarland

Saarbrücken. Obwohl er sich geschworen hatte, im Alter in seine Heimat Srinagar-Kashmir zurück zu kehren, ist Dr. Jawahar Lal Wakhloo gestern von Innenminister Klaus Meiser (CDU) in feierlichem Rahmen als "neuer" Bundesbürger begrüßt worden - zusammen mit über 30 Bewerbern aus 18 Ländern um die deutsche Staatsbürgerschaft

Saarbrücken. Obwohl er sich geschworen hatte, im Alter in seine Heimat Srinagar-Kashmir zurück zu kehren, ist Dr. Jawahar Lal Wakhloo gestern von Innenminister Klaus Meiser (CDU) in feierlichem Rahmen als "neuer" Bundesbürger begrüßt worden - zusammen mit über 30 Bewerbern aus 18 Ländern um die deutsche Staatsbürgerschaft. Dass es nach 45 Jahren doch noch dazu kommt, hätte der an der Saarbrücker Universität unterrichtende Biologie-Professor nicht gedacht. "Ich wollte immer nach Indien zurück", erläuterte er. Leider habe sich sein Land aber "zu einem Terroristenland entwickelt". Sein Wohnhaus sei niedergebrannt worden. Deshalb sei für ihn eine Rückkehr unmöglich, und er habe sich nach 45 Jahren dazu entschlossen, in Deutschland zu bleiben und die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, sagte Wakhloo. Die öffentliche Überreichung der Einbürgerungsurkunden fand zum ersten Mal überhaupt im Rahmen einer Einbürgerungsfeier des saarländischen Innenministeriums statt. Minister Meiser unterstrich während seiner Rede, dass durch den Festakt die Entscheidung der Bewerber für Deutschland ausdrücklich gewürdigt werden solle. Mit ihrer Einbürgerung brächten sie zugleich "einen hohen Grad an Integration zum Ausdruck". Die neue Staatsbürgerschaft ist eine Anerkennung durch die Bewerber selbst. Dadurch werde deutlich, dass diese "sich nicht nur rechtlich, sondern auch persönlich diesem Land verbunden fühlen", sagte Meiser. bub

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