Informationsoffensive Herzinfarkt

Sulzbach. Der Deutsche Journalisten Dienst und das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach starten eine Informationsoffensive zum richtigen Einschätzen der Risikofaktoren eines Herzinfarkts. Professor Hans-Willi Maria Breuer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, wird am Donnerstag, 10. Mai, von 10 bis 16 Uhr telefonisch Fragen beantworten

 Herzinfarkt ist nicht mehr ein typisches Männerleiden. Foto: Wigger

Herzinfarkt ist nicht mehr ein typisches Männerleiden. Foto: Wigger

Sulzbach. Der Deutsche Journalisten Dienst und das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach starten eine Informationsoffensive zum richtigen Einschätzen der Risikofaktoren eines Herzinfarkts. Professor Hans-Willi Maria Breuer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, wird am Donnerstag, 10. Mai, von 10 bis 16 Uhr telefonisch Fragen beantworten. Unter der kostenlosen Hotline (0800) 000 55 32 werden er und drei weitere Kollegen Tipps und Ratschläge vermitteln.Typische Symptome eines Herzinfarkts seien starke Schmerzen in der Brust und kalter Schweiß. Doch ein Herzinfarkt könne auch ohne Vorwarnung auftreten, so die Veranstalter in ihrer Ankündigung. Die meisten Betroffenen würden völlig überraschend davon erwischt. Denn ein Infarkt ist in der Regel das Ergebnis einer ebenso stummen wie schleichenden Vorerkrankung: Arteriosklerose - Arterienverkalkung. Sie sei die häufigste Ursache von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die für fast die Hälfte aller Todesfälle in Deutschland verantwortlich sind.

Auch Risikopatienten würden häufig die Gefahr verkennen. Zu einem lebensbedrohlichen Gefäßverschluss komme es, wenn eine Schadstelle in der Arterienwand aufbricht und Gerinnungsprozesse einen Pfropf entstehen lassen. Das Blutgerinnsel kann eine Herzkranzarterie verstopfen und die Sauerstoffversorgung des dahinter liegenden Herzmuskelgewebes unterbrechen. Die Medizin werte heute alle Erscheinungsformen von Arteriosklerose als Zeichen dafür, dass im gesamten arteriellen Gefäßbereich Schäden vorliegen. Aus diesem Grund sind Patienten, die bereits spürbare Symptome aufweisen, besonders infarktgefährdet. Zum Kreis der Risikopatienten gehören alle, die eine Angina pectoris (Engegefühl in der Brust) oder Durchblutungsstörungen in den Beinen haben, die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben sowie Diabetiker. Vor allem Letztere seien sich häufig nicht bewusst, dass ihr gestörter Zuckerstoffwechsel schädliche Auswirkungen auf ihre Gefäße hat.

Zur Entwicklung einer Arteriosklerose trage in vielen Fällen ein ungesunder Lebensstil bei: falsche Ernährung, Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel lassen den Stoffwechsel entgleisen, den Cholesterinspiegel sowie Blutzucker und Blutdruck steigen. Das belaste die Blutgefäße. An den Arterienwänden bilden sich Ablagerungen. Diese Plaques können die Arterien verengen und die Durchblutung stören. Doch da diese Entwicklung Jahre dauert, könne sie durchaus aufgehalten werden. red

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