"Hochwassergefahr nicht größer"

Blieskastel/Webenheim. Es ist nicht mehr zu übersehen: Die Arbeiten zum Bau des Verkehrskreisels und der neuen Bliesbrücke sind in vollem Gang. Vor allem rechts der alten Brücke, von Blieskastel aus gesehen, tut sich einiges in der Bliesaue

 Blick von der Bliesbrücke auf die Baustelle in der Aue. Foto: SZ

Blick von der Bliesbrücke auf die Baustelle in der Aue. Foto: SZ

 Parallel zur alten Brücke entsteht eine Behelfsbrücke. Foto: nw

Parallel zur alten Brücke entsteht eine Behelfsbrücke. Foto: nw

Blieskastel/Webenheim. Es ist nicht mehr zu übersehen: Die Arbeiten zum Bau des Verkehrskreisels und der neuen Bliesbrücke sind in vollem Gang. Vor allem rechts der alten Brücke, von Blieskastel aus gesehen, tut sich einiges in der Bliesaue. Hier wird zurzeit die Errichtung einer Behelfsbrücke vorbereitet, die den Verkehrsstrom auf der B 423 aufnehmen soll, solange die neue Brücke noch nicht fertig ist. Seit Wochen schon werden hier große Mengen von Kies und Schotter aufgeschüttet, ein Umstand, der vor allem Webenheimer Bürger beunruhigt. Denn insbesondere die Anwohner der hochwassergefährdeten Bleichstraße sind besorgt. Wie Ortsratsmitglied Christine Reda (SPD) berichtet, haben die Bürger und Bürgerinnen nun eine Liste von Unterschriften an die Blieskasteler Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener übergeben. Darin heißt es unter anderem: "Als immer wieder von den periodischen Blieshochwassern besonders Betroffene befürchten wir angesichts der enormen Kies- und Schotter-Aufschüttungen im Zuge der Baumaßnahme, dass im Falle starker Regenfälle kein ausreichender Abfluss mehr vorhanden ist und sich die Gefahr eines Rückstaus in unserer Straße extrem erhöht. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie durch den Nachweis entsprechender Planungsunterlagen unsere Bedenken ausräumen könnten." Die Stadt ihrerseits verweist an diesem Punkt auf den Landesbetrieb für Straßenbau (LfS), der gewährleisten müsse, dass die Hochwassergefahr während der Bauphase nicht größer ist als gewöhnlich. Hans-Werner Sommer, Pressesprecher des LfS, sieht die Bedenken der Webenheimer Anwohner als unbegründet an. "Grundsätzlich wird es durch den Bau der Querspange keine Verschlechterung gegenüber dem Satus Quo geben." Es existiere ein Hochwasser-Alarmplan als Auflage des Landesamtes für Umweltschutz und Arbeitssicherheit (LUA), der ab einem bestimmten Pegelstand der Blies die Räumung der Baustelle und den Rückbau der "Baustraße" vorsehe. Die Pegeldaten der Blies könnten als Prognosedaten für die nächsten 48 Stunden beim LUA abgerufen werden, so dass diese Zeit für die Räumungsarbeiten bliebe. Sowohl die Baufirma als auch die Bauleitung des LfS seien "in höchstem Maße hinsichtlich der Hochwassergefahr sensibilisiert", so Sommer.Da Teile von Webenheim, darunter die Bleichstraße, offiziell als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen seien, müssten die Bewohner dieser Straße des Öfteren ohnehin mit Hochwasser rechnen. Im Falle eines "sehr außergewöhnlichen" Hochwassers ("Jahrhunderthochwasser") erfolge "in dem Bauzustand mit der größten Einengung des Abflussquerschnittes im Oktober dieses Jahres zusätzlich zu der ausgewiesenen Überschwemmungsfläche eine Überströmung des Bliestalradweges im Bereich der Firma Famecha", so Sommer weiter.

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